Mick Schumacher über Le-Mans-Umweg zu Cadillac?
Die Träume von einem Formel-1-Comeback hat Mick Schumacher noch nicht aufgegeben. Der Deutsche ist ein Thema bei Cadillac – aber wohl nur die zweite Wahl.

Das Wichtigste in Kürze
- Mick Schumacher hat den Traum vom Formel-1-Comeback noch nicht aufgegeben.
- Der Ex-Haas-Pilot ist bei Cadillac ein Thema, zieht aber wohl zunächst den Kürzeren.
- Schumacher soll sich in der Langstrecken-WM für eine F1-Rückkehr empfehlen.
Nach und nach zeichnet sich ab, wie das Cadillac-Team sein Formel-1-Debüt im kommenden Jahr aufstellen wird: Die Hoffnungen auf ein US-amerikanisches Fahrer-Talent sind mager, die Cockpits werden wohl anderweitig besetzt. Zumal man beim US-Rennstall in den ersten Jahren den Anschluss an den Rest der Königsklasse suchen wird.
Dafür machen erfahrene Piloten mehr Sinn als Formel-1-Neulinge – und Erfahrung ist reichlich auf dem Markt: Als Top-Favoriten auf die beiden Cadillac-Cockpits haben sich Sergio Perez und Valtteri Bottas herauskristallisiert. Die beiden 35-jährigen Grand-Prix-Veteranen bringen es zusammen auf mehr als 500 Formel-1-Starts.

Beide bringen zudem viel Wissen aus ihrer Zeit bei Top-Teams mit. Bottas fuhr jahrelang an der Seite von Lewis Hamilton bei Mercedes, als die Silberpfeile die Königsklasse dominierten. Und Perez erlebte neben Max Verstappen bei Red Bull die dominanteste Saison in der Formel-1-Geschichte mit.
Mick Schumacher bei Cadillac im Gespräch
Der dritte Name, der wiederholt mit Cadillac in Verbindung gebracht wird, ist jener von Mick Schumacher. Der ehemalige Formel-2-Champion verbrachte zwei magere Jahre bei Haas, verlor dort sein Cockpit an Nico Hülkenberg. Nach zwei weiteren Jahren als Mercedes-Testpilot ist der Deutsche mittlerweile Alpine-Werksfahrer in der Langstrecken-WM.

Dort hat der Ex-Formel-1-Pilot insbesondere in dieser Saison für Aufsehen gesorgt: Mick Schumacher zählt konstant zu den Schnellsten im WEC-Starterfeld. In Imola und Spa stand der in der Schweiz geborene 26-Jährige in dieser Saison bereits zweimal auf dem Podest. Nicht zuletzt damit brachte er sich wieder ins Formel-1-Gespräch.
Über Le-Mans-Umweg zurück in die Formel 1?
Allerdings dürfte er bei Cadillac gegenüber Bottas und Perez schon alleine aus Erfahrungs-Gründen den Kürzeren ziehen – zumindest vorerst. Denn Schumacher könnte 2026 für Cadillac eine Doppel-Rolle bekleiden: Der Deutsche gilt als Top-Kandidat für die Nachfolge von Ex-F1-Weltmeister Jenson Button in Cadillacs Langstrecken-WM-Team Jota.

Parallel zu seinem Engagement in der WEC könnte Mick Schumacher das Formel-1-Team des US-Herstellers als Reservist ergänzen. Perez und Bottas sollen bei Cadillac zudem zunächst nur Ein-Jahres-Verträge erhalten. Gut denkbar, dass Mick Schumacher über den Umweg Le Mans zurück in die Formel 1 findet ...