Der zweitälteste Sohn der Queen ist schon wieder in die Negativschlagzeilen geraten. Es geht um umgerechnet rund 920'000 Euro.
Prinz Andrew ist schon wieder in den Schlagzeilen.
Prinz Andrew ist schon wieder in den Schlagzeilen. - Tayfun Salci/ZUMA Press Wire/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Prinz Andrew muss einer türkischen Millionärin rund 920'000 Euro zahlen.
  • Ein Geschäftsmann hatte das Geld veruntreut und beträchtliche Summen an Andrew gezahlt.

Der britische Prinz Andrew (62) erhielt mutmasslich veruntreutes Geld auf Vermittlung eines umstrittenen Geschäftsmanns. Dieses hat er nun wieder an dessen rechtmässige Eigentümerin zurückgezahlt.

Wie die Deutsche Presse-Agentur am Samstag erfuhr, überwies der zweitälteste Sohn von Queen Elizabeth II. (95) umgerechnet rund 920'000 Euro zurück an eine türkische Millionärin.

Türkische Millionärin klagt vor Gericht

Die Frau gibt an, von einem Landsmann um umgerechnet rund 45 Millionen Euro gebracht worden zu sein. Sie klagt am Londoner High Court auf Rückgabe ihres Vermögens. Nach Angaben des Gerichts erhielten sowohl Andrew als auch seine Ex-Frau Sarah Ferguson erhebliche Summen daraus.

Der Millionärin zufolge hatte sie den beklagten Geschäftsmann beauftragt, ihr Geld in Sicherheit zu bringen. Dies, nachdem sie aus politischen Gründen die Türkei verlassen musste. Stattdessen soll er das Vermögen veruntreut haben.

Die Überweisung an Andrew wurde ihr gegenüber als Gegenleistung für Hilfe beim Erlangen eines Reisepasses gerechtfertigt. Ausserdem wurde sie als Hochzeitsgeschenk an Andrews Tochter Beatrice (33) deklariert. Dies gab die Frau laut der Nachrichtenagentur PA vor Gericht zu Protokoll. Der Geschäftsmann streitet die Vorwürfe ab.

Erneute Negativ-Schlagzeilen für Prinz Andrew

Aus welchem Anlass Andrew das Geld im November 2019 entgegengenommen hatte, blieb zunächst unklar. Berichten zufolge soll der Geschäftsmann kurze Zeit darauf einen von Andrew ausgelobten Preis gewonnen haben. Dieser stamme von der Initiative «Pitch at Palace» und diene der Förderung von Start-up-Unternehmen. Prinz Andrews Sprecherin lehnte eine Stellungnahme auf Anfrage der dpa am Samstag unter Verweis auf das laufende Gerichtsverfahren ab.

Prinz Andrew ist durch den Fall erneut in die Negativ-Schlagzeilen geraten. Erst Mitte Februar hatte er mit einem wohl millionenschweren Vergleich eine Missbrauchsklage in den USA gegen sich abwenden können.

Klägerin Virginia Giuffre hatte ihm vorgeworfen, sie als 17-Jährige mehrfach missbraucht zu haben. Andrew wies die Vorwürfe zurück. Seine militärischen Dienstgrade und offiziellen Aufgaben für die Königsfamilie hatte er aber bereits abgeben müssen.

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