Der österreichische Computerkunst-Pionier Herbert W. Franke ist tot. Der Künstler und Science-Fiction-Autor verstarb im Alter von 95 Jahren.
ARCHIV - Als Pionier in der Computergrafik stellt sich Herbert W. Franke in der Kunsthalle Bremen vor einem seiner Werke vor. Der Künstler, Physiker und Science-Fiction-Autor Herbert W. Franke ist tot. Er sei am 16.07.2022 im Alter von 95 Jahren im Kreise seiner Familie im oberbayerischen Egling gestorben. Foto: Ingo Wagner/dpa
ARCHIV - Als Pionier in der Computergrafik stellt sich Herbert W. Franke in der Kunsthalle Bremen vor einem seiner Werke vor. Der Künstler, Physiker und Science-Fiction-Autor Herbert W. Franke ist tot. Er sei am 16.07.2022 im Alter von 95 Jahren im Kreise seiner Familie im oberbayerischen Egling gestorben. Foto: Ingo Wagner/dpa - sda - Keystone/dpa/Ingo Wagner
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Künstler und Autor Herbert W. Franke ist im Alter von 95 Jahren gestorben.
  • Der gebürtige Österreicher wurde 95 Jahre alt.
  • Er galt als Pionier der Computerkunst.

Der Künstler, Physiker und Science-Fiction-Autor Herbert W. Franke ist tot. Er sei am Samstag im Alter von 95 Jahren im Kreise seiner Familie im oberbayerischen Egling gestorben. Dies teilte ein PR-Berater unter Berufung auf die Ehefrau des Verstorbenen mit.

Der in Österreich geborene Franke galt als Pionier der Computerkunst und Vordenker des Metaverse, eines digitalen Raums. 1979 hatte er das Festival Ars Electronica in Linz mitbegründet.

Seine Frau Susanne Päch meldete sich nach dem Tod ihres Ehemannes auf dessen Twitteraccount zu Wort. «Herbert nannte sich gerne den Dinosaurier der Computerkunst», schrieb sie auf Englisch. Er sei in dem Wissen gestorben, dass eine Gemeinschaft von Künstlern und Kunstbegeisterten seine Arbeit zutiefst schätzen. Sie würden sich um seine Kunst und sein Vermächtnis kümmern.

Auch auf die Biennale in Venedig hatte Franke es geschafft, im Jahr 1970 mit einem Siebdruck. Das mit einem Digitalcomputer geschaffene Werk sei sein erstes gewesen, bei dem er den Zufall mit einem Algorithmus zusammenarbeiten liess.

Mehrere Science-Fiction-Werke verfasst

Franke war auch Mitglied der Schriftstellervereinigung PEN Deutschland. Er schrieb Science-Fiction-Werke wie «Der grüne Komet» oder «Zentrum der Milchstrasse». Auch Lehraufträge hatte er, unter anderem an der Ludwig-Maximilians-Universität und der Akademie der Bildenden Künste in München. Das österreichische Bundeskulturministerium verlieh ihm 2007 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse.

Das in der oberösterreichischen Stadt Linz angesiedelte Museum Francisco Carolinum nannte Franke ein Universalgenie und Urvater der Medienkunst. Anlässlich seines 95. Geburtstages am 14. Mai hatte ihm das Museum eine Ausstellung gewidmet, die erst vor wenigen Tagen endete.

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