Papst Leo XIV. öffnet erstmals seine neue Wohnung im Vatikan
Papst Leo XIV. zeigt erstmals das Päpstliche Appartement im Vatikan – der Einzug verzögert sich jedoch wegen Renovierungsbedarf.

Ein symbolischer Akt im Vatikan sorgte am Wochenende für Aufsehen. Papst Leo XIV. hat persönlich die Siegel an der Wohnung seines verstorbenen Vorgängers Franziskus im Apostolischen Palast entfernt.
Dieses jahrhundertealte Ritual markiert das Ende eines Pontifikats und den Beginn einer neuen Ära, wie «Vatican News» berichtet.
Direkt nach dem Mittagsgebet begab sich Leo XIV. mit Kardinalkämmerer Kevin Farrell und weiteren hochrangigen Kirchenvertretern zum Appartement. Gemeinsam öffneten sie die versiegelten Räume, begleitet von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und weiteren Würdenträgern, so «heute».
Prunkvolle Räume mit spektakulärem Ausblick
Die Wohnung im dritten Stock des Apostolischen Palasts bietet alles, was ein Papst braucht:
Zwei Schlafzimmer, zwei Bäder, eine eigene Kapelle, Küche, Esszimmer, Arbeitszimmer und Wohnzimmer.

Der Blick auf den Petersplatz gilt als spektakulär, wie «Morgenpost» berichtet. Doch der Einzug verzögert sich.
Papst kann noch nicht einziehen
Laut «Il Messaggero» muss die Residenz nämlich umfassend renoviert werden.
So machen Wasserschäden, ein mit Unkraut bewachsenes Dach und eine bröckelnde Kalksteinfassade die Arbeiten nötig.
Bis zur Fertigstellung bleibt Leo XIV. daher in seiner bisherigen Wohnung in der Glaubenskongregation nahe dem Petersdom. Dort war er bereits als Kurienkardinal untergebracht, wie «Kirche-und-Leben» berichtet.
Traditionen und die Rückkehr zum Palast
Mit der Rückkehr in den Apostolischen Palast bricht Leo XIV. bewusst mit dem Kurs seines Vorgängers. Papst Franziskus hatte die prunkvolle Wohnung nach seiner Wahl 2013 zugunsten eines bescheideneren Lebens im Gästehaus Santa Marta aufgegeben.
Leo XIV. setzt damit ein Zeichen für eine Rückbesinnung auf Traditionen, wie «Merkur» berichtet. Die Wohnung bleibt somit ein Symbol für Kontinuität und Wandel im Vatikan.
Wann der Papst tatsächlich einziehen kann, hängt vom Fortschritt der Renovierungsarbeiten ab. Bis dahin bleibt der Apostolische Palast ein Ort zwischen Geschichte und Gegenwart.