Er ist weg – aber für wie lange? Spaniens ehemaliger König Juan Carlos hat seinen Freunden mitgeteilt: Sein Exil ist nur temporär und eine Übergangslösung.
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Juan Carlos, damals König von Spanien, nimmt an einer Militärveranstaltung in San Lorenzo de El Escorial teil. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Spaniens Ex-König Juan Carlos kündigte seinen Wegzug ins Exil an.
  • Eine Schmiergeldaffäre wurde ihm zum Verhängnis.
  • Spanische Medien berichten, er sei zum Verlassen des Landes gezwungen worden.
  • Seinen Freunden schrieb er, dass sein Exil nur temporär sei.

Seine Schmiergeldaffäre war der Anfang vom Ende. Spaniens Ex-König Juan Carlos gab am Montagabend seinen Wegzug ins Exil bekannt. Kurz darauf wurde klar: Den Zarzuela-Palast nordwestlich von Madrid hat er keineswegs freiwillig verlassen.

Das Königshaus habe ihn zum Verlassen Spaniens «gezwungen», um die konstitutionelle Monarchie zu retten. Das schreibt das Blatt «El Mundo».

Felipe VI. Spanien könig
Angela Merkel erhält in Spanien den Europapreis. An der Verleihung wird unter anderem der spanische König Felipe VI. teilnehmen.(Archivbild) - Casa de S.M. el Rey/AFP

So oder so: Der eigenwillige Ex-König plant offenbar, bald zurückzukehren. Laut der Zeitung «La Vanguardia» schrieb er Freunden eine brisante Nachricht: «Ich bin weder in den Ferien, noch lasse ich Spanien im Stich. Das ist nur eine Übergangslösung.»

Juan Carlos denkt an temporäres Exil

Auch das Blatt «El País» berichtet vom «nur temporären Exil» von Juan Carlos. Doch: «In der Regierung denkt man, dass das nicht so einfach wird.»

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Spaniens Ex-König Juan Carlos. - dpa-infocom GmbH

Wo sich der ehemalige König heute aufhält, ist immer noch unklar. Spanische Medien schreiben, Juan Carlos habe das Land schon am Sonntag verlassen. Er sei mit einem Wagen nach Galizien und von dort über die Grenze nach Portugal gefahren.

Spaniens ehemaliger König sucht Zuflucht bei Freunden

In Porto soll Juan Carlos dann einen Flieger Richtung Karibik bestiegen haben. Das versicherte die den Royals sehr nahestehende Zeitung «ABC».

In der Dominikanischen Republik habe das frühere Staatsoberhaupt Zuflucht bei einem engen Freund, dem Zuckermagnaten Pepe Fanjul, gesucht, hiess es.

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Hausi Leutenegger in seiner Villa auf Gran Canaria. Derzeit weilt er wegen des Coronavirus in Genf. - Screenshot SRF

Derweil glaubt der Schweizer Kult-Unternehmer Hausi Leutenegger (80): Sein Gärtner habe den Ex-König am Dienstag mitsamt Bodyguards in seiner Nachbarsvilla auf Gran Canaria gesichtet.

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