Radio SRF hat einen neuen Russland-Korrespondenten. Calum MacKenzie darf aber derzeit noch nicht ins Land einreisen.
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Der Berner Calum MacKenzie wird SRF-Russland-Korrespondent. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Berner Calum MacKenzie ist der neue Russland-Korrespondent bei Radio SRF.
  • MacKenzie hat vor Monaten einen Antrag auf Akkreditierung beim Aussenministerium gestellt.
  • Noch hat er kein Visum bekommen.
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Seit Januar 2023 hat Radio SRF einen neuen Russland-Korrespondenten. Der Berner Calum MacKenzie (30) folgt auf David Nauer, der seit Anfang 2022 aus Moskau zurück ist. Nauer deckte das Gebiet zuletzt von Bern aus ab.

Auch MacKenzie ist derzeit nicht in Russland, wie er auf Anfrage von Nau.ch bestätigt. Im September 2022 hat der SRF-Journalist den Antrag um Akkreditierung gestellt – bis jetzt erfolglos: Der Korrespondent wartet seit fast einem halben Jahr auf sein Visum.

Calum MacKenzie: «Um in Russland legal als ausländischer Journalist zu arbeiten, muss man offiziell akkreditiert sein. Die Akkreditierung ist auch Voraussetzung für den Erhalt eines Visums und der Einreiseerlaubnis.»

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Radio SRF hat einen neuen Russland-Korrespondenten. - keystone

Damit ist er nicht allein: Aktuell würden sehr viele ausländische Medienschaffende auf eine russische Akkreditierung warten. Er betont aber: «Dass man auf eine Einreiseerlaubnis manchmal länger warten muss als erwartet, ist nichts Neues und betrifft bei Weitem nicht nur Russland.»

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SRF: Korrespondent muss andere Zugänge finden

In der Zwischenzeit versucht Calum MacKenzie, andere Zugänge zum Berichtsgebiet zu finden. Aufgrund des Ukraine-Krieges leben viele Russen derzeit im Exil, mit ihnen kann er sich treffen. Zudem versucht er, seine Kontakte mit Menschen in Russland zu pflegen. «Sie erzählen aus ihren eigenen Erlebnissen oder können mich an andere Menschen vermitteln, die etwa vom Krieg betroffen sind. Über Bekannte in Russland habe ich etwa junge Männer für ein Interview gefunden, die bei der Mobilmachung eingezogen werden sollten.»

Die Berichterstattung von aussen sei aber nicht einfach, so der Korrespondent. «Ich hoffe daher, dass ich die Akkreditierung bald bekomme.»

Da sein Berichtsgebiet nicht nur aus Russland besteht, sieht MacKenzie die Wartezeit zudem als Chance, die «weniger beachteten Länder im Kaukasus oder in Zentralasien näher unter die Lupe zu nehmen».

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