Als «spielerische starke Mannschaft» bezeichnete Trainer Christoph Schenk den HCV Martigny. Dies bekam der EHC Thun am Mittwochabend schnell zu spüren.
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Leandro Frei (rechts) hielt den EHC Thun mit seinen Paraden im Spiel. (Archivbild) - Brigitte Münger
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auswärts in Martigny spielten die Thuner erst desolat, kämpften dann aber tapfer.
  • Am Ende resultierte trotzdem eine herbe 8:2-Klatsche im Unterwallis.

Die Thuner holten sich früh zwei Strafen ab, wodurch die Unterwalliser eine halbe Minute mit zwei Mann mehr agieren konnten. Im 5-gegen-3 stach Romain Seydoux ein erstes Mal zu, um wenig später im 5-gegen-4 auf 2:0 zu erhöhen. Gespielt waren noch nicht einmal sechs Minuten.

Die nächste Überzahlsituation für die Walliser liess nicht lange auf sich warten. Nach neun Minuten netzte Arnaud Currit erneut im Powerplay zum 3:0 ein.

Martigny erzielt fünf Powerplay-Tore

Thuns Coach Schenk war früh gezwungen, sein Timeout zu nehmen. Er ersetzte zudem Stammgoalie Stephan Küenzi durch Leandro Frei. Die eigentliche Nummer zwei im Tor des EHC Thun kam so zu seinem Debüt in der MySports League.

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Geoffrey Jaquet stand nach Verletzungspause wieder auf dem Eis. - Brigitte Münger

Nur gut eine halbe Minute später musste sich aber auch Frei geschlagen geben. Nach dem vierten Treffer für den HCV Martigny kam es zu einem kurzen Meinungsaustausch zwischen einem Thuner und einem Walliser. Die Folge war eine erneute Unterzahlsituation für den EHC Thun. Diese blieb ausnahmsweise ohne Konsequenzen.

Nach 13 Minuten stand es dann trotzdem bereits 5:0. Wer dachte, die Thuner lassen sich nun hängen, wurde Lügen gestraft. Die Mannschaft raffte sich auf und kam zu den ersten Abschlusschancen. Kristers Marins traf allerdings nur die Latte.

EHC Thun steigert sich

Im zweiten Drittel kam der EHC Thun besser aus der Kabine. Coach Schenk appellierte zuvor an die Grundwerte wie Genauigkeit und Tempo. Und das schien zu fruchten: Verteidiger Geoffrey Jaquet traf kurz nach Wiederanpfiff zum 1:5.

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Die Thuner hatten zuletzt nur wenig zu Lachen. (Archivbild) - Brigitte Münger

Kurz darauf folgten aber wieder einige Strafen gegen den EHC Thun, welche sicher nicht zwingend waren. Der Schiedsrichter pfiff an diesem Abend alles in allem relativ einseitig. Dies nutzte Delessert aus und erhöhte wieder auf den 5-Tore-Vorsprung. Und nur eine Zeigerumdrehung später stand es bereits 7:1.

Wiederum nur eine Zeigerumdrehung danach konnten die Thuner wieder verkürzen. Michael Bärtschi traf auf Vorlage von Geoffrey Jaquet. 15 Sekunden vor der zweiten Sirene war es dann Romain Seydoux, der das 8:2 und seinen persönlichen Hattrick feierte.

Vierte Niederlage in Serie

Im Schlussdrittel passierte dann wenig Attraktives. Die Thuner bekamen noch die eine oder andere Strafe vom Schiri eingeschenkt, immerhin aber keine Gegentore. Mit der Steigerung ab dem zweiten Drittel können die Thuner zufrieden sein. Die Entscheidung in diesem Spiel fiel leider bereits in den ersten 13 Minuten.

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Der EHC Thun spielt schon am Samstag wieder. - Brigitte Münger

Möglichkeit zur Rehabilitation nach der vierten Niederlage in Serie haben die Thuner bereits am Samstag. Dann empfangen die Kyburgstädter um 20 Uhr den EHC Dübendorf auf der Kunsteisbahn Grabengut.

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