Junge Grüne Luzern: «Noch immer keine fairen Löhne»

Die 1. Mai-Demo war ein voller Erfolg, finden die Jungen Grünen Luzern. Der Helvetiaplatz wurde zum Ort der Feier von Miteinander und Solidarität.

Der Helvetiaplatz in der Stadt Luzern.
Der Helvetiaplatz in der Stadt Luzern. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

So bunt waren die Luzerner Strassen wohl lange nicht mehr! Am Donnerstag, 1. Mai 2025, fand in Luzern auf dem Helvetiaplatz die 1.Mai-Feier statt.

Mit Ständen von verschiedenen Organisationen wie dem Luzerner Gewerkschaftsbund, dem Kurdischen Verein, VPOD, Syndicom oder eben auch den Jungen Grünen und Grünen Luzern wurde der Tag verbracht, ein Tag des Zusammenseins, ein Tag der Solidarität.

«Noch immer keine wirklich fairen Löhne in der Schweiz»

Die Demonstration ab 18 Uhr war laut und stark, eine gemischte Truppe von Gleichgesinnten, welche sich in einem gemeinsamen Anliegen traf. «Solidarität statt Hetze», so der Slogan des Anlasses.

Eine friedliche und ermutigende Demonstration, welche die Teilnehmenden mit einem guten Gefühl auf den Heimweg sendete. Aber der 1. Mai ist auch noch immer notwendig.

«Noch immer haben wir keine wirklich fairen Löhne in der Schweiz, insbesondere Frauen, queere Menschen und Menschen die nicht in der Schweiz geboren wurden müssen sich lebbare Löhne regelrecht erkämpfen», meint Maline Zimmermann vom Vorstand der Jungen Grünen Kanton Luzern und Einwohnerrätin aus Horw.

«Es ist frustrierend zu sehen, wie die Menschen, die am meisten leisten, am wenigsten Anerkennung erhalten.»

Sorgenkind Pflege- und Sorgearbeit

Frustrierend ist auch die Situation als Person, welche bezahlte oder unbezahlte Care-Arbeit leistet. Sowohl in der Pflege wie auch als sorgearbeitsleistende Person sind die Arbeitsbedingungen, die Entlöhnung und vor allem auch die Anerkennung zu klein.

Die Reden von Laura Spring und Hannes Koch zeigten dies noch mehr auf, machen aber auch Hoffnung.

Starkmachen auch für die anderen

Doch faire Löhne sind nur eins unter vielen Themen, welche noch immer beschäftigen. Der Tag der Arbeit ist inzwischen zu viel mehr geworden.

Die Geschichten, welche in Form von Reden, aber auch während und nach der Demonstration erzählt werden, lassen die eigenen Probleme doch gewissermassen banal erscheinen.

«Klar sind wir eine kantonale Jungpartei, viel ändern können wir nicht, aber das Mindeste ist ja wohl, dass wir zu den Menschen in Afghanistan, der Türkei, Gaza, der Ukraine, dem Kongo und Sudan stehen und uns für sie starkmachen», meint Nadja Carver.

«Für uns ist es schockierend, dass wir für solch grundlegende Anliegen überhaupt auf die Strasse gehen müssen, vor allem aber auch, dass es für Leute fast schon extrem ist, für Menschenrechte einzustehen.»

Nächster Einsatz: Feministischer Streik im Juni

«Jin*, Jîyan, Azadî» fegte es an diesem Donnerstagabend noch einige Male über die Strassen in Luzern.

Es war also nicht nur eine Demonstration für die Rechte der Arbeitenden in der Schweiz, sondern gegen die Zunahme der rechten, fundamentalistischen Macht, sei es in den USA, der Türkei oder Afghanistan und vor allem auch gegen die Gewalt und gegen den Genozid, wie ihn die Menschen in Palästina und im Kongo erleben.

Was bleibt, ist das Wissen, dass all jene Kämpfe verknüpft sind und nie unabhängig voneinander gekämpft werden können. So freuen sich die Jungen Grünen Kanton Luzern nun auch auf den feministischen Streik im Juni.

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