Grüne Luzern: Voranschlag 2026 zulasten von Klima und Bildung

Grüne Luzern
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Was die Grünen im Oktober prophezeit haben, trifft nun ein: Wichtige Ausgaben werden nicht umgesetzt. Besonders hart trifft es Klima, Bildung und die Gemeinden.

Die Hochschule für Wirtschaft im Tribschen in der Stadt Luzern.
Die Hochschule für Wirtschaft im Tribschen in der Stadt Luzern. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Der Kanton Luzern verpasst es, in die Zukunft zu investieren. Das ist das Resultat des überarbeiteten Vorschlags der Regierung zum Budget 2026.

Was die Grünen im Oktober prophezeit haben, trifft nun ein: Wichtige, oftmals bereits geplante Ausgaben und Investitionen für die Bevölkerung, die auch vom Kantonsrat politisch gewollt waren, werden nicht umgesetzt.

Besonders hart trifft es Klima, Bildung und die Gemeinden.

Fatal: Klimafonds wird um über die Hälfte reduziert

Die bürgerliche Mehrheit hat in der vergangenen Oktobersession das Budget 2026 trotz komfortabler Finanzlage zurückgewiesen – und damit die Regierung ohne Not beauftragt, die Ausgaben zu reduzieren.

Es zeigt sich nun, der Auftrag war, wie prophezeit, vor allem gefährliche Symbolpolitik; zu vage formuliert, enthielt willkürlich gewählte Ausnahmen und führt nun zum Ergebnis, dass politisch gewollte Leistungen gekürzt werden sollen.

Für die Grünen ist insbesondere fatal, dass der Klimafonds um über die Hälfte reduziert wird: Statt 12 Millionen sollen für Massnahmen zum Klimaschutz nur noch rund 4 Millionen zur Verfügung stehen – und das, obwohl das kantonale Parlament in jüngerer Vergangenheit wiederholt Vorstösse und Bemerkungen überwiesen hat, die deutlich mehr Mittel in diesem Bereich forderten.

Gerade in einer Zeit, in der die Klimaerwärmung auch in der Schweiz immer weiter voranschreitet, ist dies für die Grünen nicht nachvollziehbar.

Gerade junge Menschen werden von Sparplänen hart getroffen

In der Bildung sind die Auswirkungen ebenfalls massiv: Zum Beispiel wird auf die geplante Entlastung der Klassenlehrpersonen an Berufsfachschulen für die Begleitung von Lernenden in belastenden Situationen verzichtet. Es ist absolut unverständlich, dass gerade junge Menschen von den Sparplänen der Regierung hart getroffen werden.

«Es scheint insgesamt so, als würden die Kürzungspläne auf dem Rücken der Schwächsten ausgetragen: Auf die Einführung der Bildungskonten (Bildungsgutscheine) für Erwachsene mit geringen finanziellen Mitteln soll beispielsweise verzichtet werden», meint Fabrizio Misticoni, Mitglied Planungs- und Finanzkommission und führt weiter aus:

«Auch den klaren Auftrag des Parlaments, die Gemeinden bei den Standardkosten der Volksschule im nächsten Jahr noch einmal zu entlasten, ignoriert man und nimmt den Kürzungsauftrag als Begründung für eine einseitige und unverständliche Sparübung auf dem Buckel der Gemeinden.»

Ein Blick nach vorne

Zurück in die Zukunft oder vorwärts in die Vergangenheit? Das scheint das Ergebnis der Budgetüberarbeitung zu sein.

Die Grünen werden sich in den kommenden Beratungen dafür einsetzen, dass der Kanton Luzern wieder vorwärtsgewandt unterwegs ist und die erwähnten Kürzungen nicht umgesetzt werden.

Kommentare

User #5360 (nicht angemeldet)

Auf das Klima wirkt die Luftverschmutzung wie ein menschengemachter Sonnenschirm. Die meisten Schwebepartikel reflektieren das Sonnenlicht und werfen es in den Weltraum zurück. Deswegen erreicht weniger Sonnenlicht den Erdboden, und die Erde heizt sich weniger stark auf. Der Sonnenschirm-Effekt der Schwebepartikel wirkt dem Effekt der Treibhausgase entgegen. Diese verhindern, gleichsam wie eine wärmende Decke, dass die Erde Wärme an den Weltraum abgibt. Beide Effekte existieren parallel und interagieren miteinander. Forscherinnen und Forscher vermuten, dass die Menge an Schwebepartikeln zwischen 1950 und 1970 ihren Höhepunkt erreichte. Damals detektierten Nasa-Satelliten sogar eine «globale Verdunkelung», da die Partikel in der Atmosphäre zunehmend die Erde verhüllten.

User #5360 (nicht angemeldet)

Menschengemachte Schwebepartikel kühlen seit 250 Jahren die Atmosphäre Seit dem Beginn der Industrialisierung vor 250 Jahren stösst der Mensch vermehrt Aerosolpartikel in die Atmosphäre aus. Fabrikschornsteine, Kohlekraftwerke und heimische Holzfeuer erzeugten Russ, Schwefeldioxid und Feinstaub. Die Menge an Schwebepartikeln in der Atmosphäre schnellte in die Höhe. Dabei ist «Schwebepartikel» ein Sammelbegriff für mikroskopisch kleine feste oder flüssige Partikel, die in der Luft schweben: von Pflanzenpollen über Meersalz bis zu Feinstaub.

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