Die AHV-Reform der September-Abstimmungen war das Hauptthema des Infoanlasses der SP Sektion Lenzburg-Ammeriswil-Staufen am 30. August 2022.
SP Lenzburg
Cédric Wermuth hielt ein Referat am Infoabend der SP Sektion Lenzburg-Ammerswil-Staufen zur AHV-Reform. - zVg
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Die SP Lenzburg-Ammerswil-Staufen lud am 30. August 2022 zu einer Veranstaltung über die AHV-Reform und die damit verbundene Erhöhung der Mehrwertsteuer im «Haus im Garten» in Lenzburg.

Abstimmung dank Referendum von Links

Letztes Jahr verabschiedete das Parlament die AHV-Reform 21, mit der das Frauenrentenalter auf 65 Jahre erhöht werden soll.

Mit dem Argument, die langfristige Finanzierung der AHV zu sichern, wurde zudem beschlossen, die Mehrwertsteuer anzuheben.

Gegen diese Änderungen hat eine breite Allianz, bestehend aus SP, Grünen, verschiedenen Frauenverbänden und Gewerkschaften, das Referendum ergriffen.

Aus diesem Grund würde am 25. September nun über die AHV-Reform abgestimmt werden

Cédric Wermuth als Gastredner

Am 30. August 2022 veranstaltete die SP Lenzburg einen Info-Abend, um über die Argumente gegen das Reformpaket zu informieren.

Wie die SP berichtet, war Cédric Wermuth, Nationalrat und Co-Präsident der SP Schweiz, als Gastredner geladen.

Er habe argumentiert, dass diese Reform ungerecht auf dem Rücken der Frauen ausgetragen würde.

AHV-Reform trifft vor allem Frauen

Die AHV-Vorlage würde für Frauen einen Rentenverlust von 26’000 Franken bedeuten.

Zudem würden Haushalte mit tiefen Einkommen durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer überproportional belastet.

Die AHV-Reform trifft laut der SP also vor allem Frauen mit harten Jobs und tiefen Löhnen.

Eindrücklich waren gemäss SP auch die effektiven Zahlen zu den Behauptungen, dass die AHV wegen der Demografie finanziell schlecht dastehen würde.

AHV macht Gewinn

Sogar im schwierigen Corona-Jahre 2021 hätte die AHV mit einem Plus von über zwei Milliarden Franken abgeschlossen.

Laut SP hat sie heute ein Vermögen von fast 50 Milliarden Franken, welches in den nächsten sechs Jahren noch zunehmen würde.

Die Schwarzmalerei zum Zustand der AHV würde also vor allem dazu dienen, den Leistungsabbau zu begründen.

Auch andere Vorlagen ein Thema

«Das zahlreich erschienene Publikum zeigte viel Interesse an den Ausführungen und beteiligte sich rege an der anschliessenden Fragerunde und Diskussion», sagt Thomas Schaer, Präsident SP Sektion Lenzburg-Ammerswil-Staufen.

«Der Abend klang bei einem Apéro aus, bei dem angeregt weiterdiskutiert wurde», so Schaer.

Dabei wäre neben der «AHV 21» auch über die anderen Vorlagen, unter anderem die Abschaffung der Verrechnungssteuer auf Obligationen, diskutiert worden.

Durch diese würden dem Bundeshaushalt wohl mehrere hundert Millionen entgehen.

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