Junge Grüne GL: Regierungsrat verfehlt Kern der Slow Sundays
Die regierungsrätliche Vollzugsverordnung, mit der die Umsetzung der Slow Sundays geregelt werden soll, verfehle den Kern des Anliegens, so die Jungen Grünen.

Für die Antragstellenden war von Beginn an klar: Die Slow Sundays können nur dann ihre positive Wirkung entfalten, wenn die Sonntage tatsächlich verkehrsberuhigt, das heisst «slow», ausgestaltet werden.
Nur so kann Raum für Erholung, Begegnung und neue Nutzungen im Tal geschaffen werden.
Die nun vorliegende Verordnung entfernt sich klar vom ursprünglichen Grundanliegen. Besonders stossend ist eine Bestimmung der Vollzugsverordnung, wonach der gesamte aus dem Klöntal abfliessende Verkehr vom Fahrverbot ausgenommen wird.
Damit gelten die «Slow Sundays» nur noch in eine Richtung – und verlieren ihren eigentlichen Charakter.
Was bleibt ist eine «slowe Fahrt»
Mit der vom Regierungsrat vorgelegten Vollzugsverordnung wird das angestrebte Ziel offensichtlich verfehlt.
Indem der abfliessende Verkehr vollständig vom Fahrverbot ausgenommen wird, entsteht faktisch kein Fahrverbot im Klöntal (wie es der Antrag verlangte und wie es gesetzlich vorgesehen wäre). Stattdessen bleibt einzig ein Zufahrtsverbot ins Klöntal bestehen.
Statt einer echten Priorisierung des Langsamverkehrs resultiert mit der vorgeschlagenen Verordnung eher eine Einbahnstrasse runter ins Tal. Oder anders gesagt: Von echten «Slow Sundays im Klöntal» bleibt kaum mehr etwas übrig – was bleibt, ist lediglich eine «slowe Fahrt ins Klöntal».
Regierungsrat schwächt Projekt Slow Sundays massiv
Die Jungen Grünen Glarus sind enttäuscht über diesen Entscheid. Besonders befremdlich wirkt, dass ein beinahe identischer Vorschlag zuvor in der zuständigen Kommission im Landrat klar abgelehnt wurde.
Dennoch vollzieht der Regierungsrat kurz vor Schluss einen überraschenden Kurswechsel – und schwächt damit das Projekt Slow Sundays massiv.










