Mehr als einen Monat lang blieb der Coiffeursalon von Karin Steinauer wegen des Coronavirus geschlossen. Nun geht es mit neuem Elan weiter.
Hourstübli Einsiedeln
Der Coiffeursalon Hourstübli in Einsiedeln. - Nau
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Seit einer Woche dürfen vereinzelte Geschäfte im Zuge der ersten Lockerungsmassnahmen der Corona-Pandemie die Türen wieder für ihre Kunden öffnen. Dies gilt neben Bau- und Gartenzentren auch für die zahlreichen Coiffeursalons in Einsiedeln. Einer davon ist das «Hourstübli» im Herzen Einsiedeln.

Voller Terminkalender

Für Geschäftsführerin Karin Steinauer war die Wiedereröffnung ein wahrer Segen. «Ich bin froh, dass der Bundesrat die Massnahmen gelockert hat und ich wieder arbeiten darf», sagt sie. Wie viele andere Coiffeurbetriebe musste auch sie während der Lockdownphase für ihren Salon Miete bezahlen, ohne dabei ein Einkommen zu haben.

Hourstübli Einsiedeln
Seit Februar empfängt Steinauer ihre Kundinnen und Kunden im Hourstübli. - Nau

Umso grösser ist daher die Freude darüber, dass mit der Wiedereröffnung der Terminkalender überquillt. «Ich bin in den nächsten zwei Wochen komplett ausgebucht» sagt Steinauer. Um alle Termine zu bewältigen, arbeitet die 25-Jährige gar frühmorgens und in der Mittagspause. Eine aussergewöhnliche Situation für die Neo-Selbstständige.

Spontane Selbstständigkeit

Seit Februar betreibt Steinauer mit dem Hourstübli ihren eigenen Salon, den Raum teilt sie sich mit einer ehemaligen Arbeitskollegin. Den Schritt in die Selbstständigkeit hatte sie alles andere als geplant. «Eigentlich hatte ich immer zu mir selbst gesagt, dass ich niemals selbstständig werden will, weil mich der ganze Büroaufwand mit Abrechnungen etc. immer ein wenig abgeschreckt hat», gesteht sie. Als sie dann allerdings die Möglichkeit bekam, bei einer ehemaligen Arbeitskollegin einzusteigen, habe sie nicht widerstehen können und sich entschlossen, ihren eigenen Salon zu betreiben.

Karin Steinauer betreibt seit Februar ihren Salon in Einsiedeln. - zVg

Dafür nimmt die passionierte Coiffeuse auch den Mehraufwand in Kauf, welchen die Selbstständigkeit mit sich bringt. Neben der Buchhaltung muss sie sich auch um die Werbung mit Visitenkärtchen oder über die sozialen Medien kümmern, um neue Kunden zu gewinnen.

Konkurrenz von anderen Salons verspüre sie indes keine, im Gegenteil. «Viele Coiffeusen in meinem Umfeld haben sogar nach Visitenkärtchen gefragt, um sie in ihrem Salon aufzulegen. Zudem wurden auch schon Kundinnen und Kunden an mich weitervermittelt, weil ich auch am Samstag arbeite», sagt sie.

Nach Corona wieder durchstarten

So konnte Steinauer bereits vor dem Corona-Lockdown regelmässig Kundinnen und Kunden bei ihr im Salon begrüssen. «Viele sind quasi mit mir ins neue Umfeld umgezogen und halten mir die Treue, was ich sehr schön finde. Es gibt aber auch solche, die mich als junge Person in meinem Unterfangen unterstützen wollen, was ich ebenfalls sehr schätze», sagt sie.

Visitenkärtchen Hourstübli
Mit Visitenkärtchen soll der Salon in der Region bekannter werden. - zVg

In diesem Stil soll es für die junge Coiffeuse nach Corona auch weitergehen. «Ich hoffe, dass ich von Mittwoch bis Samstag jede Woche möglichst ausgelastet bin», so Steinauer.

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