Wirtschaft begrüsst Gerichtsbeschluss zur Fortsetzung der Rodungen für Tesla-Werk

AFP
AFP

Deutschland,

Deutschlands Wirtschaft hat den Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg zur weiteren Rodung für das geplante Tesla-Werk in Grünheide begrüsst.

Gefällte Bäume auf dem Gelände für die geplante Fabrik
Gefällte Bäume auf dem Gelände für die geplante Fabrik - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • BDI: «Wichtiges Signal für den Standort Deutschland».

Das sei «ein wichtiges Signal für den Investitionsstandort Deutschland insgesamt», erklärte am Freitag der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Holger Lösch. Für die Industrie in Ostdeutschland sei die Autofabrik eine «Riesenchance», die zusammen mit den Ansiedlungen weiterer Unternehmen Fertigungsnetzwerke wachsen und die Region prosperieren lasse.

Grünheide müsse den Beginn einer Diskussion über die Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland markieren, die sich seit Jahren zu einem «gravierenden Investitionshemmnis» entwickelt hätten, forderte Lösch. Die «Herausforderungen mit Naturschutz und Umweltrecht hierzulande» seien im europäischen Vergleich «einmalig», obwohl alle Mitgliedstaaten die gleichen Vorgaben hätten. Der BDI fordere von der Politik in Bund und Ländern, aus den Erfahrungen mit blockierten Industrieprojekten überall in Deutschland «endlich Konsequenzen zu ziehen».

Die Unternehmen bräuchten für die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren eindeutige Standards und technische Anleitungen, um die vielen Umweltvorschriften effizient umsetzen zu können, erklärte Lösch. Die Landesregierungen müssten Finanzmittel zur Verfügung stellen, um eine ausreichende Personalausstattung und Sachkompetenz in den Behörden zu gewährleisten. Die Klagebefugnisse von Umweltverbänden gehörten auf den europäischen Prüfstand.

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte am Donnerstagabend die Eilanträge zweier Umweltverbände gegen die Rodung zurückgewiesen. Der Beschluss kann nicht mehr angefochten werden.

Der US-Elektroautobauer Tesla will die Produktion im brandenburgischen Grünheide bei Berlin im Juli 2021 starten und dort jährlich bis zu 500.000 Elektroautos herstellen. Das Unternehmen von Elon Musk hat dafür ein als Industriefläche ausgewiesenes, teils bewaldetes Gelände gekauft. Vor einer Woche erhielt es vom Landesamt für Umwelt die Genehmigung, «auf eigenes Risiko» auf zunächst rund 90 Hektar Wald schon mit den Rodungsarbeiten zu beginnen, obwohl die endgültige Baugenehmigung noch nicht erteilt ist.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Aare Bern
53 Interaktionen
«Idyllisch»
Schlüssel Wohnungstür Eigenmietwert
13 Interaktionen
«An Urne eine Macht»

MEHR IN NEWS

elon musk
Grok
Fehlalarm
Immensee SZ
1 Interaktionen
Immensee SZ
EU
2 Interaktionen
Hohe Kosten

MEHR TESLA

Elon Musk Tesla
1 Interaktionen
New York
Tesla-Auslieferungen für erstes Quartal erwartet
19 Interaktionen
Im letzten Quartal
tesla aktie
1 Interaktionen
Börse
tesla
8 Interaktionen
Nach Robotaxi-Start

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Plenary session of the German Bundestag in Berlin
20 Interaktionen
Widerstand
Katja Burkard
5 Interaktionen
Offene Worte
Tine Wittler
Ex-Deko-Queen
Verona Pooth
18 Interaktionen
«Nichts geskriptet»