Verkauf von Juwelier Tiffany steht auf der Kippe
Der Verkauf des legendären New Yorker Juweliers Tiffany steht auf der Kippe: Der französische Luxusgüterkonzern LVMH um die Taschen- und Schmuckmarke Louis Vuitton teilte am Mittwoch überraschend mit, er sei derzeit «nicht in der Lage», die Übernahme abzuschliessen.
Das Wichtigste in Kürze
- Französischer Luxuskonzern LVMH im Handelsstreit mit den USA unter Druck.
Hintergrund ist offenbar der Handelsstreit zwischen der EU und den USA. Tiffany kündigte rechtliche Schritte an.
Beide Unternehmen hatten das Geschäft für die Rekordsumme von gut 16 Milliarden Dollar (rund 13,6 Milliarden Euro) im vergangenen November vereinbart. Doch nun teilte der französische Luxuskonzern nach einer Verwaltungsratssitzung mit, «eine Serie von Ereignissen» erschwere den Abschluss.
LVMH beruft sich auf einen Brief des französischen Aussenministeriums, das den Konzern aufrufe, «die Übernahme von Tiffany auf nach den 6. Januar 2021 zu verschieben». Als Grund wird die Drohung der USA mit Strafzöllen auf französische Produkte genannt. Tiffany dringt dagegen darauf, das Geschäft spätestens bis zum Jahresende abzuschliessen.
Der New Yorker Juwelier kündigte nach der Mitteilung von LVMH rechtliche Schritte gegen den französischen Konzern an. Damit solle er verpflichtet werden, die vereinbarte Transaktion durchzuziehen, hiess es.
Der New Yorker Schmuckhersteller ist spätestens seit dem Film «Frühstück bei Tiffany» mit Audrey Hepburn von 1961 weltbekannt. Die Übernahme wäre einer der grössten Deals in der Geschichte der Luxusindustrie.
