Del Monte meldet Insolvenz an
Der weltbekannte US-Konservenkonzern Del Monte ist hoch verschuldet. Seine Dosenprodukte finden kaum noch Abnehmer.

Del Monte Foods, einer der weltweit bekanntesten Hersteller von Konserven, hat in den USA Insolvenz angemeldet. Wie «Focus» berichtet, betrifft das Verfahren das 139 Jahre alte Unternehmen und seine US-Tochterfirmen.
Ziel ist es nun, das Unternehmen zu sanieren und einen Käufer zu finden. Die Produktion und der Verkauf sollen während des Insolvenzverfahrens weiterlaufen.
CEO Greg Longstreet erklärte laut «Focus», dass ein gerichtlich überwachter Verkauf die beste Chance für einen Neuanfang biete.
Schulden, Rechtsstreit und Konsumwandel
Die Ursachen für die Insolvenz sind vielfältig: Wie «IT Boltwise» berichtet, hat Del Monte in den letzten Jahren hohe Schulden angehäuft. Ein gescheiterter Versuch, Verbindlichkeiten umzuschulden, führte zu Rechtsstreitigkeiten mit Gläubigern.

Diese Streitigkeiten belasteten das operative Geschäft zusätzlich. Ein weiterer Grund ist der massive Rückgang der Nachfrage nach Konserven.
Immer mehr Verbraucher bevorzugen frische und unverarbeitete Lebensmittel. Das führte zu Umsatzrückgängen bei klassischen Dosenprodukten.
Kostenexplosion und Konkurrenzdruck
Die Inflation und gestiegene Rohstoffpreise verschärften die Lage. Besonders die Preise für Stahl und Aluminium, die für Dosen benötigt werden, sind stark gestiegen.
Laut «IT Boltwise» greifen viele Kunden inzwischen zu günstigeren Eigenmarken. Das drückt die Margen weiter.
Die Übernahme durch Del Monte Pacific Limited im Jahr 2014 brachte zusätzliche Schulden. Die steigenden Zinsen der letzten Jahre haben die finanzielle Belastung weiter erhöht: Analysten stuften die Kreditwürdigkeit von Del Monte zuletzt herab.
Del Monte sieht Verkauf als letzten Ausweg
Del Monte will nun möglichst viele Vermögenswerte verkaufen, um das Unternehmen zu retten.
Die Zukunft des Traditionsunternehmens hängt davon ab, ob sich ein Käufer findet und die Restrukturierung gelingt.