LVMH sieht Nettogewinn im ersten Halbjahr sinken

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Frankreich,

Der Nettogewinn des Luxusgüterkonzern LVMH sank im ersten Halbjahr auf 5,7 Milliarden Euro. Grund ist auch das «gestörte wirtschaftliche Umfeld».

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LVMH, der Konzern unter anderem hinter Louis Vuitton, muss Gewinn-Einbussen hinnehmen. - Depositphotos

Der Nettogewinn des weltgrössten Luxusgüterherstellers LVMH (Louis Vuitton, Dior, Celine, Moët Hennessy) ist im ersten Halbjahr um 22 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro gesunken. Der Konzern führte den Gewinnrückgang auf ein «gestörtes wirtschaftliches und geopolitisches Umfeld» zurück, wie LVMH am Donnerstagabend mitteilte.

Der Umsatz ging im ersten Halbjahr um 4 Prozent auf 39,8 Milliarden Euro zurück, aber «LVMH beweist im aktuellen Umfeld Stärke», so CEO Bernard Arnault, der in der Mitteilung des Konzerns zitiert wird: «Wir gehen mit grosser Wachsamkeit in die zweite Hälfte des Jahres. Ich bin zuversichtlich, dass LVMH langfristig ein enormes Potenzial hat», sagte Arnault weiter.

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Bernard Arnault ist der CEO von LVMH. - Keystone

Auf der Rentabilitätsseite sank die operative Marge um fast 3 Prozentpunkte auf 22,6 Prozent, gegenüber 25,5 Prozent im ersten Halbjahr 2024.

«Wir haben eine weiterhin solide lokale Nachfrage in Europa und den USA und wir haben eine sequenzielle Verbesserung der Nachfrage in China», sagte CFO Cécile Cabanis bei einem Austausch mit Nachrichtenagenturen. «Wechselkurseffekte führten zu einem Rückgang der extrem starken Nachfrage» von chinesischen Touristen, die Japan besuchten, fügte sie hinzu.

LVMH profitiert von Touristeneinkäufen

Der Umsatz der Flaggschiffsparte Mode und Lederwaren sank im Halbjahr um 8 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro – mit einem Umsatzrückgang von 19 Prozent im zweiten Quartal. Die Sparte «zeigt jedoch eine gute Widerstandsfähigkeit bei lokalen Kunden und während das erste Halbjahr 2024 von dem starken Wachstum der Touristeneinkäufe, insbesondere in Japan, profitierte», so der Konzern.

Im Bereich Wein und Spirituosen ging der Umsatz um 8 Prozent auf 2,59 Milliarden Euro zurück, was auf die «Auswirkungen der Handelsspannungen auf den Schlüsselmärkten USA und China auf die Kunden» zurückzuführen war, wie es in der Mitteilung weiter hiess.

Der Umsatz der Uhren- und Schmucksparte erodierte leicht um 1 Prozent auf 5,09 Milliarden Euro, mit «einem Wachstum bei Schmuck und einem Rückgang bei Uhren», so CFO Cabanis. Der Bereich Parfüms und Kosmetika ging leicht zurück, um 1 Prozent auf 4,08 Milliarden Euro.

Rentabilität verbessert

Der selektive Vertrieb blieb mit einem Umsatz von 8,6 Milliarden Euro derweil stabil und wurde von Sephora angeführt, das weiter wächst und laut Bernard Arnault eine operative Marge von 10 Prozent hat.

Bei DFS (Duty Free), der anderen Säule dieser Sparte, «ermöglichen Massnahmen zur Kostensenkung und Rationalisierung der Operationen, insbesondere die Einstellung der Aktivitäten in der Galleria in Venedig, eine Verbesserung der Rentabilität trotz eines Aktivitätsniveaus, das immer noch durch die internationale Konjunktur beeinträchtigt wird», hiess es weiter.

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Kommentare

User #4051 (nicht angemeldet)

Ja diese Täschchen sind wirklich lächerlich.

User #1199 (nicht angemeldet)

Das Sponsoring der Formel 1 Läufe kostet eine ganze Menge und der Werbeeffekt ist relativ gering, zumal die meisten mich einmal wissen was diese Marke überhaupt verkaufen möchte.

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