Längster Holzsteg der Schweiz ist in Gefahr
Der Steg zwischen Rapperswil und Hurden, die längste Holzbrücke der Schweiz, ist in Gefahr, ein Pilz frisst sich rein. Die Stadt will Lösungen finden.

Das Wichtigste in Kürze
- Die längste Holzbrücke der Schweiz ist von einem Pilz befallen und in Gefahr.
- Rapperswil-Jona gibt jährlich rund 200'000 Franken für Massnahmen zum Schutz aus.
- Es wird jedoch teurer, weshalb die Stadt Lösungen finden will.
Mit 841 Metern Länge ist der Steg zwischen Rapperswil-Jona SG und Hurden SZ die längste Holzbrücke der Schweiz. 2001 wurde er eröffnet, die Eichenpfähle sollten eigentlich für 50 bis 80 Jahre halten. Doch wie SRF berichtet, ist unklar, ob der Steg seinen 25. Geburtstag erreichen wird.
Denn der Eichen-Wirrling hat die Pfähle befallen. Der Pilz lässt das Holz faulen und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Brücke dar.
Den Behörden ist das Problem schon seit einiger Zeit bekannt, die Bekämpfung läuft – wenn auch mit geringem Erfolg. So wurden die Pfähle in den letzten Jahren mit Schimmelpilz besprüht, mit Druckbohrungen wurde der Effekt überprüft. Die Massnahmen seien nur bedingt erfolgreich gewesen, erklärt Ueli Dobler, Stadtrat von Rapperswil-Jona.
Pro Jahr investiere die Stadt rund 200'000 Franken, um die Brücke stabil zu halten. Doch die Kosten stiegen an.
Eine schnelle Lösung gebe es nicht, sagt Dobler, man suche deswegen andere. Man evaluiere, was erhalten werden könne und was ausgewechselt werden müsse. Eine Möglichkeit sei es, den Steg komplett neu zu bauen.
In den nächsten Jahren wolle man eine Lösung haben, sagt Dobler. Ziel sei es, dass weiterhin Tausende Menschen über die längste Holzbrücke, die auch ein Touristenmagnet ist, spazieren können.
Doch wieso hat der Pilz den Steg befallen? «Es ist ein Naturprodukt», sagt Dobler. «Es ist einfach Pech.»