Trumps Treffen mit Putin schickt Rheinmetall-Aktie auf Talfahrt
Nach Trumps Ankündigung eines Treffens mit Putin fällt die Rheinmetall-Aktie deutlich – Investoren fürchten Auswirkungen auf das boomende Rüstungsgeschäft.

Die Aussicht auf ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Rheinmetall-Aktie unter Druck gesetzt. Wie «CNBC» berichtet, sackte das Papier zeitweise um mehr als sechs Prozent ab.
Auch andere europäische Rüstungstitel wie Hensoldt oder Renk mussten Verluste hinnehmen. Laut «Investing.com» befürchten Anleger, dass ein mögliches Friedensabkommen im Ukraine-Krieg das Wachstumspotenzial der Branche hemmen könnte.
Trumps Treffen mit Putin: Sorge um Aufträge
Die deutsche Rüstungsindustrie erlebte bislang starke Kursgewinne. Rheinmetall verzeichnete im laufenden Jahr einen Zuwachs von 164 Prozent, so «MarketScreener».
Doch auch die Umsätze und das Betriebsergebnis von Rheinmetall blieben vergangene Woche hinter den Erwartungen zurück. Experten wie Analyst Jens Klatt meinen laut «MarketScreener», dass der schleppende Auftragseingang während des Booms als enttäuschend wahrgenommen werden.

Das liegt auch daran, dass Anleger bisher einen stetigen Auftragsschub erwartet hatten. Erst im Juni vermeldete Rheinmetall volle Auftragsbücher und Rekorderträge.
Analysten bleiben vorsichtig optimistisch
Trotz des Kursrutsches sehen westeuropäische Analysten weiteres Potenzial, solange die weltpolitische Lage angespannt bleibt. Die Märkte gehen laut «Bloomberg» davon aus, dass die Verteidigungsausgaben in Europa hoch bleiben, auch wenn baldige Friedensgespräche stattfinden.
Branchenexperten raten aber zur Vorsicht: Sollte es zu einer Einigung kommen, könnte das Hoch der europäischen Rüstungsbranche an den Börsen enden, zumindest kurzfristig, so «Focus».