Rheinmetall erfährt Rekordgewinne durch Rüstungsboom
Der Rüstungsboom in Europa sorgt für Rekorde bei Rheinmetall. Das Unternehmen eilt von Höchststand zu Höchststand und sieht sich als künftigen Branchengewinner.

Der Umsatz von Rheinmetall stieg im ersten Halbjahr um 24 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Der operative Gewinn kletterte um 18 Prozent auf 475 Millionen Euro, wie «N-TV» berichtet.
Hinter dem Boom steht die Aufrüstung westlicher Staaten seit dem russischen Angriff auf die Ukraine. Rheinmetall-Chef Armin Papperger betont laut der «Tagesschau»: «Unsere Auftragsbücher sind voll und werden sich in Zukunft weiter füllen.»

Im militärischen Bereich sind Rekordaufträge eingegangen: Die Orderbücher umfassen inzwischen 63 Milliarden Euro (59 Milliarden Franken). Damit gilt Rheinmetall laut dem «Manager Magazin» als zentraler Profiteur des europäischen Rüstungsbooms.
Munitionsfabriken und neue Produktionslinien
Rheinmetall baut seine Kapazitäten aus und investiert in neue Werke, wie die «Bild» berichtet. In Niedersachsen soll bald die grösste Munitionsfabrik Europas eröffnet werden.
Auch die Produktion von Militärfahrzeugen wird in Nordrhein-Westfalen verstärkt. In anderen Werken werden zivile Fertigungslinien auf Rüstungsgüter umgestellt.
Herausforderungen im zivilen Geschäft
Das zivil orientierte Geschäft rund um die Autoindustrie schwächelt. Der Konzern spricht laut «manager magazin» mit Interessenten über einen Verkauf der Sparte Power Systems.
Einzelne Werke werden bereits umgewandelt, um voll vom anhaltenden Rüstungsboom zu profitieren. Die Zukunft des Zivilbereichs soll bis Ende des Jahres geklärt werden.
Prognose: Rheinmetall bleibt zuversichtlich
Für das gesamte Jahr erwartet der Konzern einen weiteren Umsatzanstieg von 25 bis 30 Prozent. Die operative Marge soll auf etwa 15,5 Prozent steigen, berichtet «N-TV».
Regierungsaufträge nach dem NATO-Gipfel lassen auf weitere Grossaufträge hoffen. Analysten sehen langfristig eine starke Position für Rheinmetall im europäischen Rüstungsmarkt.