Startup: Anstatt die Wärme des Duschwassers in den Abfluss zu spülen, gewinnt Joulias Duschrinne diese Energie ganz einfach zurück.
Startup Joulia
Das Bieler Unternehmen Joulia will helfen beim Energie sparen unter der Dusche. - zVg
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Wasser zu erwärmen ist extrem energieaufwändig.
  • Trotzdem wird warmes Wasser verschwendet, indem es achtlos den Abfluss runtergespült wird.
  • Mit Wärmerückgewinnung von Joulia kann bis zu 50 Prozent Energie gespart werden.

Alles startete 2007 in der Badewanne von Christoph Rusch, Gründer und technischer Leiter von der Firma Joulia. Es war ein erster Versuch, Energie von warmem Duschwasser zurückzugewinnen.

Denn Wärme ist wertvolle Energie. Und diese Energie fliesst beim Duschen einfach weg. «Dass man diese Energie nach nur zwei Sekunden wieder den Abfluss hinuntergespült, ist doch einfach sinnlos.» Das sagt Reto Schmid, Mitgründer und CEO von Joulia.

Wärmerückgewinnung in der Dusche

Um die Wärme aus dem Duschwasser nicht zu verschwenden, haben die Gründer von Joulia eine clevere Duschrinne entwickelt. In dieser Duschrinne sind Kaltwasserleitungen verlegt, die als Wärmetauscher dienen.

Das warme Duschwasser fliesst nun über diese Kaltwasserleitungen und gibt die Wärme an das darin enthaltene kalte Wasser ab. Dieses vorgewärmte Wasser muss nun also nicht mehr von zehn auf vierzig, sondern von fünfundzwanzig auf vierzig Grad aufgewärmt werden. Das spart enorm viel Energie.

Halb so viel Energie für eine warme Dusche verwenden

Mit der grössten Joulia-Twinline, die sogar einen doppelten Wärmetauscher hat, beträgt die Energieeffizienz über 50 Prozent. «Das bedeutet, man kann mit gleich viel Energie doppelt so lange duschen. Oder anders gesagt, mit halber Energie gleich warm duschen», erklärt Reto Schmid.

Um zu veranschaulichen, wie viel Energie für 8 Minuten Duschen notwendig sind: Eine 80 Kilo schwere Person müsste circa 55 Mal auf den Eiffelturm steigen, um gleich viel Energie aufgebracht zu haben.

Mehr zum Thema:

WasserStartupEnergie