Aus Sicherheitsgründen sammelt ein Tesla Daten zum Fahrzeug und Insassen. Dass die Daten unverschlüsselt dauerhaft abgespeichert werden, stösst auf Kritik.
tesla daten
Dass Tesla Daten unverschlüsselt speichert, zeigten zwei Hacker. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Tesla-Bordrechner speichert ständig Daten zur Klärung eines möglichen Unfalls.
  • Dazu werden auch persönliche Daten des Fahrers unverschlüsselt registriert.
  • Wer um seine Privatsphäre fürchtet, habe aber die Möglichkeit, seine Daten zu schützen.

Der Bordrechner eines Tesla-Elektrofahrzeugs zeichnet während der Fahrt Daten auf, die später zur Klärung eines Unfalls wichtig sein könnten. Aber auch das parkierte Auto speichert ohne Unterlass Informationen. So ist zum Beispiel die Innenkamera ständig an, um Diebstähle festzuhalten.

Der rollende Computer speichert zudem persönliche Daten seines Lenkers und der weiteren Insassen. Wer sein Mobiltelefon mit dem Fahrzeug verbindet, teilt Adressbücher und Kalender mit dem Auto.

Das Elektrofahrzeug speichert die Informationen daraufhin dauerhaft und unverschlüsselt ab. So kann man also beim Kauf von einem gebrauchten Tesla Daten des Vorgängers einsehen. Eine Eigenschaft, die auf Kritik stösst.

Aus technischen und Sicherheitsgründen speichert Tesla Daten ab

Die beiden White-Hat-Hacker GreenTheOnly und Theo haben Ende 2018 ein Unfallfahrzeug erworben, um die gespeicherten Daten zu untersuchen. Dabei konnten sie ermitteln, dass der Tesla einem Bauunternehmen aus der Umgebung Boston gehört hatte. Mindestens 17 Mobilgeräte waren mit dem Fahrzeug gekoppelt gewesen und elf Adressbücher waren abgespeichert worden.

Im Bordrechner waren über 70 angesteuerte Adressen erfasst. Das Unfalldatum mit Uhrzeit sowie die Fahrzeugposition waren ebenfalls abgespeichert. Zudem war für die Hacker ersichtlich, dass die Airbags ausgelöst wurden und sie fanden ein Video der Frontkamera.

GreenTheOnly und Theo teilten ihre Erkenntnisse mit dem Sender «CNBC». Auf Anfrage des Senders liess Tesla verlauten, Fahrzeugbesitzer könnten ihre Daten im sogenannten «Valet-Mode» schützen. Damit würden persönliche Daten versteckt. Tesla sei bemüht, das richtige Gleichgewicht zwischen den technischen Fahrzeuganforderungen und der Privatsphäre seiner Kunden zu finden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ComputerKalenderHackerTeslaDaten