Seco-Chefin: Wir stehen kurz vor einem Abschluss mit den USA
Schweiz und USA stehen kurz vor Abschluss eines neuen Zollabkommens, so die Seco-Chefin.

Die Schweiz befindet sich «auf den letzten Metern» zu einem Zollabkommen mit Washington. Das sagte die Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco), Helene Budliger Artieda, am Donnerstag in Lausanne.
Zwar sei noch nichts in trockenen Tüchern. «Aber ich bin positiv», betonte sie gegenüber der Nachrichtenagentur AWP am Rande Rande der Generalversammlung des Verbands der Schweizer Uhrenindustrie (FH).
Vor den Vertretern der Schweizer Uhrenfirmen hatte die Seco-Chefin zuvor erklärt, dass die Schweiz nach rund zehn Besuchen in Washington «in ihren Gesprächen mit den USA gut vorangekommen» sei.
Gespräche im Gange
«Die Gespräche sind im Gange, ich muss nach Bern zurück, weil wir heute Nachmittag noch ein Videogespräch mit dem US-Handelsminister Howard Lutnick führen werden», untermauerte sie diese Aussage.
«Es sind immer freundschaftliche Gespräche, es gibt keinen Bruch zwischen den USA und der Schweiz», sagte sie weiter. Es sei nicht mit der Zeit vergleichbar, als über das Bankgeheimis oder jüdische Vermögenswerte gestritten wurde.
Sie warnte aber auch vor zu hohen Erwartungen. «Es wird sicherlich einen 'Pauschaltarif' von etwa 10 Prozent geben und eine Liste mit Ausnahmen, wie es derzeit für Pharmaprodukte oder Gold der Fall ist», sagte sie.
Die von US-Präsident Donald Trump gesetzte Frist, um eine Lösung zu finden, läuft am 9. Juli ab. Im Raum stehen neben dem allgemeinen Zollsatz von 10 Prozent länderspezifische (reziproke) Zusatzzölle, für die Schweiz war bisher von 21 Prozent die Rede.