Schweizer Franken steigt: Euro auf Rekordtief bei 92 Rappen
Der Schweizer Franken erlebt im Jahr 2025 eine aussergewöhnliche Aufwertung zum Euro. Der Wechselkurs liegt auf einem historischen Rekordstand.

Der Euro fiel am Freitag zeitweise auf 0,9186 Schweizer Franken, wie «cash» berichtet. Dies markiert einen historischen Tiefstand der europäischen Einheitswährung gegenüber dem Schweizer Franken.
Bereits am 21. Oktober wertete sich der Franken auf, damals bis auf 0,9210.
Hoffnung auf Zollabkommen treibt Schweizer Franken
Der Frankenkurs wird einerseits getrieben von der Hoffnung auf ein vorteilhafteres Zollabkommen mit den USA. Die Schweiz konnte mit den USA eine Einigung erzielen, wie «Bloomberg» meldet.

Die USA und die Schweiz haben sich nach monatelangen Verhandlungen im Wesentlichen auf ein Handelsabkommen geeinigt. Dieses senkt die US-Zölle auf Schweizer Waren von 39 Prozent auf 15 Prozent.
SNB unter Druck
Zugleich treiben Inflationserwartungen in der Schweiz die Frankenstärke, so «cash». Die Aufwertung des Franken stellt die Schweizerische Nationalbank unter Druck.
Experten sehen Eurokurse zwischen 0,90 bis 0,92 als Band an, in welchem die SNB an den Devisenmärkten intervenieren wird.
SNB interveniert am Devisenmarkt
Bei einem Niveau von 0,9186 Schweizer Franken pro Euro schnellte der Eurokurs abrupt wieder auf 0,9208 herauf. Die Notenbank war offenbar bereits am Freitag am Markt aktiv, berichtet «cash».
SNB-Direktoriumsmitglied Petra Tschudin sagte Ende Oktober in Basel, wir greifen schon seit Längerem ein, wenn es nötig ist. Die USA hatten die Schweiz wiederholt als Währungsmanipulator gebrandmarkt.
Im September bekräftigten die beiden Länder in einer Erklärung ihr Versprechen, Währungen nicht zu manipulieren, so «cash». Die SNB betonte jedoch, dass Eingriffe am Devisenmarkt legitim sein können.
Negativzinsen bleiben unwahrscheinlich
Trotz der Frankenaufwertung bleiben Negativzinsen vorerst unwahrscheinlich. Die SNB muss laut Direktoriumsmitglied Petra Tschudin in der Lage sein, Zinssätze unter null festzulegen.
Dadurch soll die Stärke der Landeswährung kontrolliert werden, wie die «Handelszeitung» berichtet. Lediglich zwei Prognostiker erwarten, dass die SNB die Kreditkosten auf minus 0,25 Prozent senken wird.
Die Mehrheit der Ökonomen hat ihre Prognosen für Negativzinsen aufgegeben, meldet «Bloomberg». Der Schweizer Franken gilt als sichere Anlage in unsicheren Zeiten.












