Roger Federer kriegt Lob für veganen Schuh

Es ist noch nicht lange her, dass Roger Federer bei der Schuhfirma On eingestiegen ist. Doch jetzt geht's zackig: Diese Woche hat er den ersten Sneaker präsentiert, an dem er mitgearbeitet hat. Der Name: «The Roger».

Der weisse Sportschuh ist auf 1'000 Paare limitiert. Und kommt zu einem exklusiven Preis: 310 Franken verlangt der Schweizer Schuhhersteller dafür.

«Dass der Schuh in limitierter Auflage produziert wird, macht On umso exklusiver und begehrlicher», sagt Werber Frank Bodin. Es werde ja nicht einfach ein Schuh verkauft, «sondern mit dem Schuh eine Geschichte mit einem emotionalen Mehrwert.»

Die Kunst des Marketings bestehe darin, Menschen in ihren Bann zu ziehen. «So gesehen würde es mich nicht wundern, wenn On und Roger Federer märchenhafte Erfolge feiern werden.»

On preist den Schuh als vegan an und wirbt mit einer geringeren Umweltbelastung. Aushängeschild Roger Federer lebt – anders als sein Rivale Novak Djokovic – aber nicht vegan. Hat der Edel-Sneaker ein Glaubwürdigkeitsproblem?

Bodin winkt ab. Viele Modekonzerne hätten ein Nachhaltigkeitsproblem. «Da ist es doch nur vorbildlich, wenn Marken wie On nachhaltigere Produkte lancieren. Dass der Klimawandel zu einem Bewusstseinswandel führt, ist dringend notwendig.»

Mit 1'000 Stück dürfte On mit dem Federer-Schuh kaum das grosse Geld verdienen. Gemäss Markenexperte Stefan Vogler wird sich das Engagement aber langfristig auszahlen. «Hauptsächlich bedeutet der Schuh den Einstieg von On in das neue Segment Tennisschuhe. Roger Federer ist der beste, glaubwürdigste Presenter für diesen Launch.»

Dass die Schuhmarke ein Schweizerkreuz auf dem Sneaker aufgedruckt hat und er in Vietnam hergestellt wird, sieht Vogler nicht als Problem. On werbe mit «Swiss engineering» und deklariere damit genau, wofür sich das «Swiss» beziehe. «Zudem ist On ein Schweizer Unternehmen und Roger Federer der profilierteste und glaubwürdigste Botschafter unseres Landes.»