Der deutsche Handels- und Touristikkonzern Rewe konnte 2022 seinen Umsatz um über zehn Prozent steigern. Dies vor allem dank des Tourismus-Comebacks.
Rewe
Die Rewe Gruppe konnte ihren Umsatz leicht steigern. - Uwe Zucchi/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Konzern Rewe konnte seinen Umsatz 2022 um zehn Prozent steigern.
  • Wegen Kostensteigerungen war der Gewinn allerdings rückläufig.

Der Handels- und Touristikkonzern Rewe behauptet sich auch in der Konsumkrise. Im vergangenen Jahr steigerte der Handelsriese seinen Umsatz um 10,4 Prozent auf fast 85 Milliarden Euro. Dies teilte er am Dienstag mit.

Der Gewinn war allerdings rückläufig. Ein Grund sei, dass der Konzern die Kostensteigerungen bei Energie und mehr nicht voll an seine Kunden weitergegeben habe. Rewe-Chef Lionel Souque betonte: «Wir haben unsere Kunden 2022 nicht ohne Schirm im Inflationsregen stehengelassen.»

Allein in Deutschland habe das Unternehmen einen dreistelligen Millionenbetrag investiert, um die Preissprünge in Grenzen zu halten. Die Preissteigerungen in den Rewe-Regalen hätten 2022 mit 7,3 Prozent deutlich unter der vom Statistischen Bundesamt ermittelten Inflation bei Nahrungsmitteln von 13,4 Prozent gelegen. Souque betone allerdings auch, dass ein derartiges Abfedern inflationsbedingter Entwicklungen für Rewe nur vorübergehend zu leisten sei.

Rewe profitiert von Tourismus-Comeback

Deutlich profitieren konnte der Konzern vom Comeback des Tourismus. Die Umsätze der Rewe-Reisesparte, zu der Marken wie Dertour, ITS, Kuoni und Jahn-Reisen gehören, waren mit 5,7 Milliarden Euro mehr als doppelt so hoch wie im Corona-Jahr 2021 und erreichten das Vor-Pandemie-Niveau. Im Lebensmittelhandel in Deutschland stiegen die Umsätze dagegen nur um 6,8 Prozent auf 37,8 Milliarden Euro. Damit fiel das Umsatzwachstum geringer als die Preissteigerung aus.

Der Jahresüberschuss des Rewe-Konzerns – also ohne die in den Zahlen der Rewe-Gruppe berücksichtigten selbstständigen Rewe-Händler und ohne Beteiligungsunternehmen – lag mit 503,5 Millionen Euro um 33,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

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