Jahr für Jahr verhandeln grosse Ketten wie Edeka, Rewe, Aldi und Lidl mit Lieferanten um Preise. Preisdiskussionen aus dem Vorjahr gehen im neuen Jahr ungebremst weiter. Edeka will sich nun wehren.
Edeka muss mit Lebensmittel-Herstellern Preise aushandeln. (Archivbild)
Edeka muss mit Lebensmittel-Herstellern Preise aushandeln. (Archivbild) - EDEKA Rhein-Ruhr Stiftung & Co./EDEKA Rhein-Ruhr Stiftung & Co./obs
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im neu aufgeflammten Streit um Einkaufspreise wirft der Edeka-Vorstandsvorsitzende Markus Mosa den grossen Lebensmittel-Herstellern deutlich überhöhte Forderungen vor.

«Für 2023 liegen uns wieder massive Preisforderungen der grossen Markenkonzerne auf dem Tisch. Und das zusätzlich zu den Preiserhöhungen, die bereits im vergangenen Jahr in Deutschland durchgesetzt wurden. Dagegen wehren wir uns», sagte Mosa der «Bild»-Zeitung.

Jahr für Jahr verhandeln grosse Ketten wie Edeka, Rewe, Aldi und Lidl erbittert mit Lieferanten um Preise und Konditionen. Bei diesen Preisverhandlungen im deutschen Lebensmittelhandel wird regelmässig mit harten Bandagen gekämpft.

Verhandlungen eskalieren zwischen Industrie und Handel

Die zusätzlichen Preis-Forderungen von Lieferanten für 2023 belaufen sich laut Edeka bereits jetzt, im Januar, auf 1,2 Milliarden Euro. Das sei nur von der Hälfte der Markenhersteller, viele weitere Forderungen würden noch folgen. Bereits 2022 seien Preiserhöhungen von rund 1,5 Milliarden Euro angefallen. Die ursprünglichen Forderungen der Industrie seien mehr als doppelt so hoch gewesen.

Die «Lebensmittel-Zeitung» hatte zuvor berichtet, dass die Verhandlungen zwischen Industrie und Handel zum Jahresbeginn erneut eskalierten und die Preisdiskussionen aus dem Vorjahr ungebremst weitergingen. Edeka-Konkurrent Rewe rechnet laut dem Fachblatt ebenfalls mit einer Eskalation. Eine Entspannung bei den laufenden Preis-Streitereien sei nicht in Sicht.

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