Als Folge der Corona-Pandemie will der französische Autobauer Renault mindestens ein Werk stilllegen.
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Das Logo des französischen Autobauers Renault. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut der Zeitung «Canard Enchaîné» plant Renault die Schliessung eines Werks in Flins (F).
  • Auch andere Fabriken seien betroffen. Renault hat sich dazu noch nicht geäussert.
  • Laut Gewerkschaftsangaben wurde ein Werk in Sandouville in der Normandie bereits geöffnet.

Der Französische Autobauer Renault kämpft mit Folgen der Pandemie. Die Fahrzeugproduktion in Flins-sur-Seine nordwestlich von Paris wird nach AFP-Informationen eingestellt. Nach Angaben der Investigativ- und Satirezeitung «Canard Enchaîné» ist zudem die Schliessung drei weiterer Werke in Frankreich geplant.

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Schliessung geplant: Renault-Werk Flins nahe Paris. - AFP/Archiv

Die Renault-Leitung wollte sich dazu auf Anfrage nicht äussern. Der Konzern will am 29. Mai einen Sparplan im Umfang von rund zwei Milliarden Euro vorstellen.

In dem Werk in Flins werden unter anderem das Elektro-Auto Zoe und der Nissan Micra des verbündeten japanischen Autokonzerns produziert. Der Standort Flins soll nach Angaben einer mit dem Fall betrauten Quelle aber nicht ganz aufgegeben werden.

Andere Werke werden wieder geöffnet

Der «Canard Enchaîné» hatte über eine Schliessung berichtet. Der Zeitung zufolge sollen zudem Werke in Choisy-le-Roi südlich von Paris, Dieppe am Ärmelkanal sowie Caudan in Westfrankreich zugemacht werden.

Nach Gewerkschaftsangaben wird am Freitag dagegen das Werk in Sandouville in der Normandie wieder geöffnet. Die Gewerkschaft CGT hatte vor rund zwei Wochen wegen unzureichenden Corona-Schutzes für die Mitarbeiter gerichtlich eine Schliessung erstritten.

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Arbeiter in der Renault-Fabrikhalle in Flins (Archivbild) - Keystone

Renault leidet wie andere Autohersteller unter dem eingebrochenen Absatz in der Corona-Krise. Der französische Staat als 15-prozentiger Anteilseigner unterstützt den Konzern deshalb mit einer Kreditbürgschaft über fünf Milliarden Euro. Der Konzern war aber zuvor bereits angeschlagen.

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