Laut der Umweltorganisation Greenpeace ist die Herstellung von tierischer Lebensmittel umweltschädlicher als erwartet.
Schweinehaltung in Dortmund
Schweinehaltung in Dortmund - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Herstellung von tierischer Lebensmittel umweltschädlicher als erwartet.
  • Greenpeace fordert eine Halbierung der Tierbestände bis 2035.

Die negativen Auswirkungen der Herstellung tierischer Lebensmittel auf das Klima fallen laut Greenpeace höher aus als bisher angenommen.

Mit 120 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten pro Jahr sei die Umweltbelastung durch Tierhaltung rund dreimal so hoch wie vom Bundeslandwirtschaftsministerium berechnet. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, dürften bis 2035 nur halb so viele Tiere in der Landwirtschaft gehalten werden wie heute.

Umweltorganisation fordert Halbierung der Tierbestände bis 2035

Beispielsweise sei der indirekte Ausstoss von Klimagasen beim Futtermittelanbau bisher nicht korrekt in die Klimabilanz einberechnet worden. Die nächste Bundesregierung müsse Verbraucherinnen und Verbraucher aufklären und die landwirtschaftlichen Betriebe bei der grundlegenden Umstellung der Tierhaltung unterstützen.

Ein wichtiger Treiber der Tierhaltung in Deutschland sei ausserdem der Export von Billigfleisch und Milchprodukten. Deutschland habe sich in den vergangenen Jahrzehnten zur «Schlachtbank» Europas entwickelt, kritisierte Greenpeace. Dabei habe der Ausbau von Kapazitäten in den landwirtschaftlichen Betrieben deren Abhängigkeit von schwankenden Weltmarktpreisen verstärkt.

Der Greenpeace-Landwirtschaftsexperte van Aken forderte die Bundesregierung auf, den Umbau im Landwirtschaftssektor aktiv zu gestalten. Es gebe gute Vorschläge, die nun in die Tat umgesetzt werden müssten. «Damit die Betriebe mit weniger Tieren, die artgerecht gehalten werden, hochwertige, nachhaltig erzeugte und fair bezahlte Produkte anbieten können».

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