US-Präsident Joe Biden will den früheren demokratischen Senator Bill Nelson zum neuen Nasa-Chef machen.
Bill Nelson
Bill Nelson - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • 78-Jähriger blickt auf Erfahrungen in Raumfahrtausschüssen und als Shuttle-Passagier.

Das Weisse Haus gab Nelsons Nominierung am Freitag bekannt. Die Personalentscheidung spricht dafür, dass auch der neue US-Präsident auf eine Führungsrolle seines Landes in der Raumfahrt Wert legt. Der von Bidens republikanischem Vorgänger Donald Trump eingesetzte Chef der US-Raumfahrtbehörde, Jim Bridenstine, hatte den Posten am Tag von Bidens Amtsantritt am 20. Januar niedergelegt.

Das Weisse Haus hob Nelsons jahrzehntelangen Dienst in öffentlichen Ämtern hervor, etwa im Parlament von Florida und im US-Kongress. Der 78-jährige moderate Politiker wurde drei Mal in den Senat gewählt, verpasste aber schliesslich den Wiedereinzug und schied 2019 aus dem Kongress aus.

Sowohl im Senat als auch im Repräsentantenhaus gehörte Nelson Raumfahrtausschüssen an. «Die meisten Raumfahrt- und Wissenschaftsgesetze tragen seine Prägung», erklärte das Weisse Haus. 1986 war Nelson das zweite amtierende Kongressmitglied, das einen Raumflug machte. Er durfte damals im Space Shuttle «Columbia» Platz nehmen und bei einem medizinischen Experiment helfen.

Die Nominierung des vorherigen Nasa-Chefs Bridenstine war auf grosse Skepsis gestossen, weil er als republikanischer Abgeordneter im Repräsentantenhaus an kontroversen Entscheidungen beteiligt war. Ausserdem stellte er den breiten Konsens der Wissenschaft zum menschengemachten Klimawandel in Frage.

Dank seiner guten Kontakte in den Kongress trug Bridenstine aber massgeblich zur finanziellen Absicherung von ehrgeizigen Zielen der Nasa wie der baldigen Rückkehr zu Mond bei. Ausserdem revidierte er seine Haltung zum Klimawandel. Biden will die Forschung zum Klimawandel zu einer der obersten Prioritäten der Nasa machen.

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