In der Euro-Zone ziehen die Firmenpleiten an. Die Qualität der ausstehenden Kredite wurde laut der EZB-Bankenaufsicht jedoch dadurch nur leicht gedämpft.
christine lagarde
Die Europäische Zentralbank (EZB). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Euro-Zone nehmen die Insolvenzen etwas zu.
  • Vorsicht sei angebracht, sagt EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria.
  • Bisher wurde die Qualität der ausstehenden Kredite jedoch nur leicht gedämpft.

Anziehende Firmenpleiten in der Euro-Zone haben die Qualität der ausstehenden Kredite der Geldhäuser bislang nur leicht gedämpft. Dies laut EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria. Vorsicht sei aber angebracht, sagte Enria am Dienstag auf einer Veranstaltung des Instituts of International Finance (IIF). «Wir sehen, dass die Insolvenzen beginnen, etwas zuzunehmen», sagte der Banken-Kontrolleur.

Einige Indikatoren für die Verschlechterung der Darlehensqualität seien im ersten und zweiten Quartal nach oben gegangen. Wie etwa gestundete Darlehen oder Kredite mit einem erhöhten Risiko (Stufe 2).

Enria: Konjunktur erholt sich nach Krise

Insgesamt zeichnete Enria aber ein positives Bild zur Lage der Branche. Die Banken haben aus seiner Sicht die Pandemie bislang gut gemeistert. Der europäische Bankensektor sei kapitalmässig komfortabel ausgestattet, sagte er. Dabei verwies er auch darauf, dass die konjunkturelle Erholung nach der Krise weiter um sich greift.

Die EZB ist seit Herbst 2014 für die Kontrolle der grossen Banken im Euro-Raum zuständig. Aktuell überwacht sie 114 Institute. Wie etwa die Commerzbank oder die Deutsche Bank in Deutschland, BNP Paribas in Frankreich oder ABN Amro in den Niederlanden.

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