EZB lässt Eigenkapitalanforderungen weitgehend unverändert
Die Europäische Zentralbank (EZB) belässt die Kapitalvorgaben für 2026 nahezu unverändert. Die Institute zeigen sich gut kapitalisiert.

Die Europäische Zentralbank (EZB) behält ihre Eigenkapitalanforderungen an Banken im Euroraum für 2026 weitgehend bei, berichtet «Finanznachtichten.de». Nach Abschluss des aufsichtlichen Überprüfungsprozesses bescheinigt die Währungshüter den Instituten eine robuste Kapital- und Liquiditätsausstattung.
Die Eigenkapitalanforderung der ersten Säule bleibt bei 11,2 Prozent für hartes Kernkapital. Die Anforderung der zweiten Säule liegt bei 1,2 Prozent der risikogewichteten Aktiva.
EZB bescheinigt solide Kapitalpuffer trotz Risiken
Die durchschnittliche harte Kernkapitalquote lag 2025 bei 16,1 Prozent. Damit bewegen sich die Banken deutlich über der geforderten Mindestquote von 11,2 Prozent.

Die ungewichtete Verschuldungsquote belief sich auf 5,9 Prozent, während die Gesamtkapitalquote 20,2 Prozent betrug. Die Eigenkapitalverzinsung erreichte am Ende des zweiten Quartals 10,1 Prozent, so «Finanzen.ch».
Weniger Kapitalzuschläge verhängt
Im Rahmen des Überprüfungsprozesses erhielten zehn Banken zusätzliche Anforderungen wegen mangelhafter Rückstellungen für notleidende Kredite. Im Vorjahr waren es noch 18 Institute gewesen.
14 Banken bekamen einen Aufschlag auf die Verschuldungsquote, weil sie als zu hoch verschuldet gelten. Der sogenannte SREP-Score verbesserte sich auf 2,5 gegenüber 2,6 im Vorjahr, berichtet «IT Boltwise».
Fokus auf geopolitische Risiken
Die Aufsichtsprioritäten für die Jahre 2026 bis 2028 konzentrieren sich auf neue Herausforderungen. Die Institute sollen ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber geopolitischen Risiken und makrofinanziellen Unsicherheiten stärken, schreibt «Finanznachrichten.ch».
Zusätzlich rücken die operationelle Resilienz und die IT-Fähigkeiten der Banken in den Fokus. Die nicht bindende Säule-2-Empfehlung sank von 1,3 auf 1,1 Prozent.
Der Anteil notleidender Kredite am gesamten Kreditvolumen lag bei 1,9 Prozent. Überdurchschnittlich zeigten sich die Quoten bei Gewerbeimmobilienkrediten mit 4,6 Prozent und Mittelstandskrediten mit 4,9 Prozent.
















