Der Konjunkturoptimismus der deutschen Wirtschaft ist angesichts internationaler Handelskonflikte und der Abkühlung der Weltwirtschaft gesunken.
Container werden auf Güterzüge verladen.
21 von 48 Wirtschaftsverbänden beurteilen die gegenwärtige Lage schlechter als im Vorjahr. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Dieses Jahr rechnet 28 von 48 befragten Wirtschaftsverbände mit steigender Produktion.
  • Zum Jahreswechsel 2017/2018 waren es noch 33.
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Laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) beurteilen 21 von 48 Wirtschaftsverbänden die gegenwärtige Wirtschaftslage schlechter als im Vorjahr. Im vergangenen Jahr waren es zum Jahreswechsel nur zwei. Vor allem in exportorientierten Industrieunternehmen ist die Skepsis gewachsen. Die Bauwirtschaft und konsumnahe Branchen wie das Gastgewerbe profitierten dagegen von der robusten Konjunktur im Inland.

«In der Weltwirtschaft ist zunehmend Sand im Getriebe. Dafür sorgen die Konflikte zwischen den USA und China sowie die Zweifel, die US-Präsident Donald Trump an der multilateralen Ordnung säht», sagte Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen IW, der Deutschen Presse-Agentur. Auch in Europa gebe es Verunsicherung, erläuterte er mit Blick auf den Brexit, die Proteste der «Gelbwesten» in Frankreich und den Kurs der Regierung in Italien.

Den Angaben zufolge rechnen 28 Verbände mit steigender Produktion. Zum Jahreswechsel 2017/2018 waren es noch 33. Die Zahl der Verbände mit schlechteren Geschäftsperspektiven stieg von zwei auf zehn. Weitere zehn rechnen mit dem gleichem Produktions- oder Umsatzniveau. Alles in allem stellten die Optimisten immer noch eine deutliche Mehrheit, so das IW. Die deutsche Wirtschaft werde 2019 auf Wachstumskurs bleiben. «Der Schwung dürfte jedoch spürbar niedriger ausfallen als in diesem Jahr.»

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