Der Goldpreis fällt nach Rekordhoch
Der Goldpreis fällt nach seinem Rekordhoch auf 4'035 US-Dollar. Experten sehen jedoch eine gesunde Korrektur statt einer Trendwende.

Der Goldpreis erlebte einen abrupten Wendepunkt nach einer beispiellosen Aufwärtsbewegung. Nach sechs aufeinanderfolgenden Handelstagen mit Kursgewinnen stürzte das Edelmetall auf 4'035,48 Dollar (3'215,13 Franken) ab, berichtet «Wallstreet-Online».
Dieser Rückgang markiert das Ende einer Rallye, die Gold seit Jahresbeginn um mehr als 60 Prozent an Wert gewinnen liess.
Die Korrektur kam überraschend heftig, nachdem Anleger wochenlang auf das Edelmetall als sicheren Hafen gesetzt hatten. Experten bezeichnen den Rücksetzer als den stärksten Tagesverlust seit August 2020.
Goldpreis fällt: US-Dollar-Stärke als Hauptbelastungsfaktor
Die Hauptursache für den Goldpreisverfall liegt laut «T-Online» in der überraschenden Stärke des US-Dollars begründet. Ein stärkerer Greenback macht Gold für Anleger in anderen Währungen automatisch teurer und reduziert somit die internationale Nachfrage.

Zusätzlich befeuerten Hoffnungen auf eine baldige Lösung im Handelsstreit zwischen China und den USA die Dollar-Erholung. Die Währungsdynamik zeigt einmal mehr, wie sensibel der Goldmarkt auf makroökonomische Entwicklungen reagiert.
Dennoch erwarten Analysten, dass die Dollar-Stärke durch erwartete weitere Zinssenkungen der US-Notenbank nur von kurzer Dauer sein dürfte.
Technische Unterstützung und Marktausblick
Trotz der heftigen Korrektur hält die psychologisch wichtige Marke von 4'000 US-Dollar bislang stand. Diese Unterstützungszone wird von Anlegern und Analysten genau beobachtet, da ein Durchbruch nach unten weitere Verkäufe auslösen könnte.
Kapitalmarktstrategen sehen die aktuelle Bewegung als gesunde Korrektur, die den überhitzten Markt abkühlt.

Für die kommenden Handelsstunden wird entscheidend sein, ob sich eine Stabilisierung oder weitere Gewinnmitnahmen einsetzen. Viele Händler betrachten den Rücksetzer «Puls24» zufolge bereits als potenzielle Einstiegschance für langfristig orientierte Investoren.
Langfristige Faktoren bleiben intakt
Trotz der aktuellen Schwäche sehen Experten die fundamentalen Treiber für Gold weiterhin als intakt an. Geopolitische Spannungen, anhaltende Unsicherheiten und strukturelle Probleme in der Weltwirtschaft sprechen langfristig für das Edelmetall.
Faktoren wie der «Shutdown» in den USA, Schuldensorgen in Europa und ungelöste geopolitische Konflikte machen Gold attraktiv. Hinzu kommen massive Käufe von Zentralbanken, insbesondere in China, die zusätzliche Nachfrage generieren.
Investmentbanken wie Lombard Odier zeigen sich weiterhin optimistisch und heben ihre Preisziele sogar auf 4'600 Dollar an, so «Puls 24». Diese Prognose unterstreicht das Vertrauen in die langfristige Goldpreisentwicklung trotz kurzfristiger Volatilität.