Goldschmelzer Metalor investiert bis zu 50 Millionen in Mariner Werk
Metalor plant, bis zu 50 Millionen Franken in den Ausbau seines Sitzes in Marin NE zu investieren. Dort sollen künftig auch andere Metalle bearbeitet werden.

Das Schweizer Goldschmelzer-Unternehmen Metalor will in den nächsten zehn Jahren 40 bis 50 Millionen Franken in den Ausbau seines Sitzes im neuenburgischen Marin investieren. Laut seinem Generaldirektor will Metalor damit in Marin neue Metalle wie etwa Rhodium bearbeiten können.
Metalor-Chef Nicolas Carrera sagte in einem am Samstag im Newsportal Arcinfo erschienenen Interview, der neuenburgische Sitz von Metalor bleibe auch für das Geschäft mit Gold bedeutend.
Zwar strebe die Firma an, vermehrt an seinem Sitz in den USA Gold zu schmelzen. Doch alles Bankengold, das durch die Schweiz gehe, werde auch künftig in der Schweiz behandelt, so Carrera.
Zukunftspläne und Investitionen
In Marin solle künftig neben Rhodium auch mit Ruthenium und Iridium gearbeitet werden. Das seien sehr wichtig gewordene Metalle für die Energiegewinnung, die Verteidigung und etwa die Pharmaindustrie. Zudem will Metalor in Marin die Kapazitäten zur Behandlung von Silber ausbauen.
Im Metalor-Werk im US-Bundesstaat Massachusetts sei bereits Geld für Automatisierung ausgegeben worden – führte Carrera weiter aus – Geplant sei auch der Aufbau einer Produktionslinie für Platin und Palladium. Diese Projekte seien schon vor Beginn der Diskussionen um die US-Zölle lanciert worden.
Metalor mit Sitz in Marin-Epagnier NE zählt zu den führenden Edelmetallverarbeitern weltweit. Die Schweiz spielt auf dem globalen Goldmarkt eine Schlüsselrolle: Rund zwei Drittel des weltweit raffinierten Goldes werden hier verarbeitet, vier der sechs grössten Raffinerien haben ihren Sitz in der Schweiz.