Seit der Quarantäne-Verkürzung in den USA ist die Massnahme gegen das Coronavirus auch in der Schweiz Thema. Auch laut der Swiss sei diese «umsetzbar».
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Ohne verfügbare Flugbegleiter und Piloten müssen Flüge gestrichen werden - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA verkürzen die Quarantäne-Frist auf fünf Tage.
  • Der Entscheid von Joe Biden befeuert diese Diskussion auch in der Schweiz.
  • Die Fluggesellschaft Swiss unterstützt eine verkürzte Isolation.

Seit Montag gilt in den USA eine verkürzte Corona-Quarantäne. Neu müssen Amerikaner nur noch fünf und nicht mehr zehn Tage in Isolation. Damit reagiert die amerikanische Regierung um Joe Biden (79) auf die Gefahr von personellen Engpässen.

Auch in der Schweiz ist die verkürzte Quarantäne ein Thema. Wie in den USA droht auch hierzulande durch das Coronavirus ein Mangel an Fachkräften. Es könne zu Lücken bei der Sicherung der Grundversorgung kommen, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz mitteilt.

Coronavirus: Swiss unterstützt verkürzte Quarantäne

Die Swiss wartet sehnlichst auf eine kürzere Quarantäne. Kaum eine Branche trifft die Corona-Pandemie so hart wie die Luftfahrt. Eine zehntägige Quarantäne für das Flugpersonal kann mehrere Flug-Absagen nach sich ziehen. Aktuell musste die Fluggesellschaft wegen fehlendem Personal und wenig Buchungen 2900 Flüge streichen.

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Das Coronavirus traf die Luftfahrtbranche mit voller Wucht – so auch die Swiss. - Keystone

Deshalb meint die Lufthansa-Tochter: «Swiss unterstützt jegliche medizinisch gerechtfertigte Verkürzung der Quarantäne.» Das Gesamtsystem der Gesellschaft müsse grundsätzlich aufrechterhalten werden können, heisst es aus Zürich.

Die nationale Fluggesellschaft fügt an: «Die Verkürzung der Quarantäne erscheint uns als die aktuell am raschesten umsetzbare Massnahme mit zeitnaher Wirkung.»

Anders als die Swiss scheint die Post mit den aktuellen Regelungen einverstanden. «Wir stützen uns auf die Faktenbasis des BAG und entwickeln entsprechend Szenarien», heisst es von der Medienstelle. Dabei halte man sich an die Vorgaben der Behörden.

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Im schlimmsten Fall erhält die Post Unterstützung vom Zivildienst. - Keystone

Dennoch ist bei der Post klar, welche Gefahr von der neuen Virus-Variante ausgeht: «Grosse Ausfälle von Mitarbeitenden wegen der Omikron-Variante des Coronavirus würde die Post vor grosse Herausforderungen stellen.» Das Worst-Case-Szenario sehe vor, dass die Post durch den Zivilschutz unterstützt würde.

Halten Sie eine Verkürzung der Quarantäne-Pflicht für sinnvoll?

Bei der Swisscom will man sich zu einer verkürzten Quarantäne nicht äussern. Auch Migros, Coop und die SBB halten sich bedeckt.

Jedoch erklärt der Detailhändler mit dem orangen M. «Es ist uns im bisherigen Pandemieverlauf jederzeit gelungen, unseren Beitrag zur Schweizer Landesversorgung sicherzustellen.» Zudem seien die Lager gut gefüllt.

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