Bei Wiedereröffnung müssen Restaurantbesitzer wegen des Coronavirus die Personaldaten ihrer Gäste festhalten. Gut so, findet ein Zürcher Star-Gastronom.
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Nach Zwangspause wegen des Coronavirus dürfen Restaurants am kommenden Montag wieder öffnen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wer künftig ein Restaurant besucht, muss seine Personalien hinterlegen.
  • Damit soll ein unkontrolliertes Weiterverbreiten des Coronavirus verhindert werden.
  • Ein Zürcher Star-Gastronom nimmt zum neuen Sicherheitskonzept Stellung.

Nach zweimonatiger Zwangspause wegen dem Coronavirus dürfen Restaurants ihre Türen nächste Woche wieder öffnen. Der Bundesrat verabschiedete im Voraus verschiedene Auflagen, die von allen Gastro-Betrieben umgesetzt werden müssen.

Höchstens vier Personen dürfen an einem Tisch sitzen, wobei Familien mit drei oder mehr Kindern davon ausgenommen sind. Darüber hinaus muss zwischen Gästegruppen ein Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden.

Coronavirus: Neues Sicherheitskonzept von GastroSuisse

Weitere Vorgaben waren bisher nicht bekannt. Doch schon seit Tagen wurde über das Contact Tracing in Restaurants diskutiert. Nun ist es fix, wie der Branchenverband GastroSuisse heute Nachmittag in einer Mitteilung schreibt.

So müssen Gäste bei Betreten eines Betriebes Hände mit Wasser und Seife waschen. Zudem werden von jedem Gast Name, Vorname und Telefonnummer, sowie Datum und Zeit aufgenommen.

Coronavirus
Wegen des Coronavirus müssen Gäste bei einem Restaurantbesuch ihre Personalien hinterlegen. - Keystone

Weiter schreibt GastroSuisse vor, dass zwischen Gästegruppen nach vorne und seitlich ein Abstand von 2 Metern eingehalten werden muss. Auch im Service werde derselbe Mindestabstand dringend empfohlen.

Auf eine Maskenpflicht hingegen verzichtet GastroSuisse. Das Tragen wird lediglich empfohlen, wenn der Abstand von zwei Metern während kurzer Dauer unterschritten werden muss.

Zürcher Star-Gastronom begrüsst Sicherheitskonzept

Schon im Vorfeld zeigte sich der Zürcher Star-Gastronom Michel Péclard begeistert vom Schutzkonzept.

Michel Péclard Coronavirus
Der Zürcher Star-Gastronom Michel Péclard nervt sich über die Regeln für Beizen, die wegen des Coronavirus gelten. - peclard.net

Péclard, der gemeinsam mit einem Geschäftspartner mehr als zehn Lokale betreibt, werde die Auflagen natürlich umsetzen. «Je schneller wir dieses Virus in den Griff bekommen, desto schneller können wir wieder in den Normalzustand kommen.»

Grosse Nachfrage der Gäste

Seit der Bundesrat erste Lockerungen in der Gastro-Branche bekannt gegeben hat, habe Péclard «enorm viele» Reservationen erhalten. «Das macht richtig Freude und gibt einem ein gewisses Gefühl der Normalität zurück.»

Coronavirus Restaurants
Ab dem 11. Mai dürfen Restaurants ihre Türen wieder öffnen. - dpa-infocom GmbH

Obwohl Péclard wegen den Sicherheitsauflagen mit Umsatzeinbussen von bis zu 50 Prozent rechnet, freut er sich auf die Wiedereröffnung. «Wenn es schon grünes Licht vom Bundesrat gibt, kann man nicht noch klagen», meint der Zürcher.

BDP-Hess hat keine Datenschutz-Bedenken

Name und Telefonnummer für ein Bier? Kein Problem, sagt BDP-Nationalrat Lorenz Hess, der auch im Beirat des Branchenverbands GastroSuisse sitzt. «So ein normales Menü und wer weiss, vielleicht auch ein Bier, wieder mal normal im Restaurant zu bestellen», schwärmt Hess.

BDP Nationlarat, Lorenz Hess - Nau.ch

Seine persönlichen Daten gebe er dafür noch so gerne an. Datenschutz-Bedenken hat er keine, denn man sehe ihn ja sowieso am Tisch sitzen. Im Gegenteil: Es sei gut, wenn man beim Beizenbesuch an den Datenschutz erinnert werde. «Es ruft einem in Erinnerung, dass noch nicht alles wieder beim alten ist», meint der Berner.

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