BYD-Aktie fällt um 9 Prozent: Droht jetzt ein Preiskrieg?
Die BYD-Aktie fällt um 9 Prozent – der Preiskrieg im E-Auto-Markt nimmt brutal Fahrt auf. Experten warnen vor Folgen für die gesamte Branche.

Der chinesische Elektroautobauer BYD hat eine massive Rabattaktion gestartet. Die Preise für 22 Modelle werden bis Ende Juni zum Teil drastisch gesenkt.
Besonders das günstige Seagull-Modell und die Hybrid-Limousine Seal werden deutlich billiger angeboten, wie «wallstreetONLINE» berichtet.
Die Reaktion an der Börse folgte prompt. Am Montag brach die BYD-Aktie in Hongkong zeitweise um 9,11 Prozent ein.

Auch andere chinesische Autoaktien wie Geely und Li Auto gerieten stark unter Druck. Die Angst vor einem Preiskrieg belastet den gesamten Sektor, wie «finanzen.ch» meldet.
Preiskampf setzt Margen unter Druck
Die Analysten von Morgan Stanley sehen in der Aktion ein klares Signal für die angespannte Marktlage. Sie betonen, dass die offizielle Ankündigung den Druck auf die Margen der Hersteller weiter erhöht.
Auch Citi Research erwartet, dass weitere Hersteller nachziehen und ihre Preise senken werden, so «wallstreetONLINE».

Changan Automobile und Leapmotor haben bereits mit eigenen Preisnachlässen reagiert. Die Lagerbestände chinesischer Händler sind laut der China Passenger Car Association so hoch wie seit Dezember 2023 nicht mehr.
Die schwächelnde Konjunktur in China verstärkt die Kaufzurückhaltung.
Kundenansturm auf BYD-Showrooms
Trotz der Kursverluste gibt es erste Lichtblicke für das Unternehmen. Die Zahl der Besucher in den Autohäusern ist nach Angaben von Citi-Analysten um bis zu 40 Prozent gestiegen.
Sollte sich dieser Trend in Verkäufen niederschlagen, könnte BYD an die starken Absatzzahlen im April anknüpfen, wie «wallstreetONLINE» berichtet.
International bleibt das Unternehmen erfolgreich. Im April verkaufte der Hersteller in Europa erstmals mehr Elektroautos als Tesla, wie «finanzen.ch» berichtet.
Doch der Preiskrieg in China dürfte die Branche noch länger beschäftigen.