Schneider-Schneiter: «Der 1. August gehört uns allen!»
Der Bundesfeier-Tag sei eine Bühne des Zusammenhalts und nicht der Spaltung, schreibt Mitte-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter im Gastbeitrag.

Das Wichtigste in Kürze
- Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter schreibt über den 1. August.
- Der Feiertag sei keine Bühne für populistische Inszenierungen.
Der Bundesfeier-Tag ist ein besonderer Moment im Jahr. Er gehört uns allen – der ganzen Bevölkerung.
An diesem Tag feiern wir die Schweiz: ihre Geschichte, ihre Vielfalt, ihre Errungenschaften. Und wir feiern sie gemeinsam.
Doch in den letzten Jahren erleben wir immer öfter, wie der 1. August vereinnahmt wird. Reden, in denen nicht die Schweiz, sondern die eigene Agenda im Mittelpunkt steht. Parolen statt Perspektiven. Abgrenzung und Ausgrenzung statt Zusammenhalt.
Uns auf das besinnen, was uns verbindet
Diese Entwicklung ist besorgniserregend. Denn der 1. August ist kein Wahlkampfauftakt, keine Bühne für populistische Inszenierungen, keine Projektionsfläche für Ideologie.

Sondern ein Tag, an dem wir uns auf das besinnen sollten, was uns verbindet: unsere direkte Demokratie, unser Föderalismus, unsere Rechte – aber auch unsere Verantwortung füreinander.
Die Schweiz ist mehr als nur eine Flagge und eine Tradition. Sie lebt von der Offenheit der Debatte, vom Ausgleich der Interessen, vom Respekt vor Minderheiten. Genau das macht unsere politische Kultur so besonders.
Und genau das sollten wir am 1. August ins Zentrum stellen.
Der 1. August gehört uns allen
Feiern wir den Nationalfeiertag deshalb als das, was er sein soll: ein Tag des Miteinanders. Ein Tag, an dem wir nicht nach Herkunft, Sprache oder Parteibuch unterscheiden, sondern einander zuhören.
Denn unser Land ist stark, weil wir verschieden sind – und weil wir gemeinsam handeln können. Der 1. August gehört uns allen. Machen wir ihn nicht zur Bühne für Spaltung, sondern zur Plattform für Zusammenhalt.
Ich wünsche uns allen ein schönes Fest.
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Zur Autorin: Elisabeth Schneider-Schneiter ist Nationalrätin für Die Mitte des Kantons Basel-Landschaft, Präsidentin der Handelskammer beider Basel und Vorstandsmitglied von Economiesuisse