Der Bundesrat legt ein Gesetz für einen unterirdischen Gütertransport vor. Ein dreispuriger Tunnel soll die grossen Schweizer Logistikzentren verbinden.
Computerillustration eines Warencontainers für den unterirdischen Transport. (Archiv)
Computerillustration eines Warencontainers für den unterirdischen Transport. (Archiv) - sda - KEYSTONE/LOGLAY/NITIN DESIGN
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere Schweizer Unternehmen wollen einen unterirdischen Gütertransport-Tunnel bauen.
  • Einen entsprechenden Gesetzesentwurf wurde heute vom Bundesrat vorgelegt.
  • Der Bund will den Bau und den Betrieb nicht mitfinanzieren.

Güter sollen in der Schweiz künftig auch unterirdisch durchs Land transportiert werden können. Der Bundesrat hat am Mittwoch einen Gesetzesentwurf ans Parlament verabschiedet. Demnach soll der Zugang zur Güter-U-Bahn allen zu den gleichen Bedingungen offenstehen.

Der Bund wird sich laut Mitteilung nicht an der Finanzierung von Bau und Betrieb entsprechender Anlagen beteiligen.

Über die gesamte Lebensdauer hinweg muss eine Schweizer Eigentümermehrheit an der Anlage sichergestellt werden.

Unterirdischer dreispuriger Tunnel

Ein unter anderem von Mobiliar, SBB, Post, Swisscom, Coop und Migros geplantes Vorhaben «Cargo sous terrain» sieht einen unterirdischen dreispurigen Tunnel zwischen wichtigen Logistikzentren im Mittelland und in der Nordwestschweiz vor.

Cargo sous terrain
Dieter Bambauer, Schweizerische Post, Andreas Münch, Migros Genossenschaftsbund, Joos Sutter, Coop, Peter Sutterlüti, Präsident Cargo sous terrain AG, und Daniel Wiener, Cargo sous terrain AG (l-r) orientieren an einer Medienkonferenz über die Mobilisierung von 100 Millionen Franken aus der Privatwirtschaft in Bern. - keystone

Darin sollen Güter rund um die Uhr mit rund 30 Kilometern pro Stunde transportiert werden. Der Vollausbau soll ein Netz von 500 Kilometer umfassen und bis etwa 2045 abgeschlossen sein. Die Erstellungskosten werden auf 30 bis 35 Milliarden Franken geschätzt.

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