Bei Miele floriert dank Corona das Geschäft
Die Corona-Pandemie beschert dem Hausgeräteproduzenten Miele Rekordzahlen. Der Umsatz stieg im Vergleich zu 2019 um 6,5 Prozent.

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen Corona investieren viele Menschen in Haushaltsgeräte.
- Dies spürt auch der Hausgeräteproduzent Miele.
- Das Unternehmen konnte ein Umsatzwachstum von 6,5 Prozent verzeichnen.
Kühlschrank statt Urlaubsreise, Staubsauger statt Restaurantbesuch: Die Corona-Einschränkungen haben dem Hausgeräteproduzenten Miele Rekordzahlen beschert. Im vergangenen Jahr setzte die Miele-Gruppe 4,5 Milliarden Euro um, 6,5 Prozent mehr als 2019, wie der Premiumhersteller am Donnerstag mitteilte.
In Deutschland betrug das Umsatzplus sogar 8,8 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs um 2,3 Prozent auf knapp 21'000. Davon arbeiteten Ende 2020 gut 11'000 in Deutschland, etwa genauso viele wie ein Jahr zuvor. Zum Gewinn macht das Familienunternehmen traditionell keine Angaben.
Kühl- und Gefriergeräte von Miele sind besonders beliebt
Die Pandemie habe für eine ausgeprägte Sonderkonjunktur bei Hausgeräten gesorgt. «Die Menschen müssen viel mehr Zeit zu Hause verbringen. Anstatt Geld etwa für Reisen und Restaurants auszugeben, haben sie in ihre vier Wände investiert.»
Das heisst es in der Mitteilung des Unternehmens. Besonders gefragt seien Kühl- und Gefriergeräte für die Vorratshaltung sowie Staubsauger gewesen. Auch bei fast allen anderen Produkten habe Miele Rekord-Stückzahlen produziert.
Produktion kann mit Nachfrage nicht mithalten
Mieles aktuell wohl grösstes Problem: die Produktion kann mit der Nachfrage kaum Schritt halten. Zum Teil seien in den Werken Sonderschichten gefahren und Kapazitäten dauerhaft aufgestockt worden. Dennoch gebe es bei Waschmaschinen, Trocknern und Geschirrspülern, je nach Modell, derzeit Lieferzeiten von mehr als sechs Wochen.
Im gewerblichen Bereich lief es für Miele mit einem Umsatzplus von 1,8 Prozent nicht ganz so herausragend. Vor allem bei Hotels und Gaststätten habe es eine deutliche Investitionszurückhaltung gegeben. Dagegen habe es bei Verkäufen an Kliniken zweistellige Zuwachsraten gegeben.