Im Coop am Zürcher Hauptbahnhof sind dreiste Diebe am Werk – das Personal ist ohne Security machtlos. Der Detailhändler nimmt Stellung.
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In dieser Coop-Filiale im Zürcher Hauptbahnhof beobachtete ein Zürcher einen dreisten Ladendiebstahl. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • In einer Zürcher Coop-Filiale beobachtet ein Zürcher einen Ladendiebstahl.
  • Die Mitarbeitenden sind machtlos dagegen.
  • Coop setzt zur Diebstahlprävention auf gängige Massnahmen.
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Das hat Matthias M.* noch nie erlebt. Der 39-Jährige kauft kürzlich auf dem Heimweg von der Arbeit ein Wasser. Doch im Coop am Zürcher Hauptbahnhof, gleich neben Gleis 31/32 – wird er Zeuge von dreistem Diebstahl.

«Ich stand beim Kühlregal neben dem Eingang. Da kam ein Mann rein, schnappte sich drei grosse Sandwiches und mehrere Getränke. Dann lief er mit beiden Händen voll einfach wieder raus», erzählt der Bankangestellte.

«Ich traute meinen Augen nicht.» Der Dieb sei kein auffälliger Typ gewesen, war alleine unterwegs, trug eine Kappe, und sei ca. 35-jährig.

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Der Eingang zur Coop-Filiale im Zürcher Hauptbahnhof
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Direkt neben dem Eingang befinden sich Frischprodukte wie Salate, Getränke oder Sandwiches.
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In der Filiale gibt es weder einen Diebstahlmelder noch Sicherheitspersonal. (Symbolbild)

Matthias will sofort das Coop-Personal informieren – doch er findet niemanden. Erst an der Kasse kann er den dreisten Dieb melden. «Da war es natürlich schon zu spät, der Typ schon über alle Berge», sagt er.

Was ihn noch mehr erstaunt: «Der Kassen-Mitarbeiter war überhaupt nicht überrascht. Er schimpfte ‹Schon wieder? Wir haben einfach zu wenig Personal!›»

Matthias glaubt: Klauen sei hier «zu einfach». Denn die frischen Produkte wie Salate, Sandwiches und Getränke stehen direkt neben dem Eingang. Kein Diebstahlmelder oder Security weit und breit.

Coop setzt auf gängige Methoden zur Diebstahlprävention

Der Detailhändler äussert sich auf Anfrage nicht zur Situation in der erwähnten Filiale, teilt aber mit: «Damit Ladendiebstähle verhindert werden können, setzt Coop gängige Massnahmen ein. Dazu gehören unter anderem Videoüberwachung, Sicherheitspersonal, Ladendetektive und die Schulung unseres Personals.»

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Coop fügt hinzu, Sicherheitspersonal werde einerseits zur Prävention von Ladendiebstählen eingesetzt. Es solle aber auch die Angestellten in den Verkaufsstellen unterstützen.

Weiter heisst es: «Die Sicherheitsvorkehrungen werden bei Coop kontinuierlich analysiert und bei Bedarf weiterentwickelt. Weitere Details zu sicherheitsrelevanten Aspekten werden nicht öffentlich kommuniziert.»

Matthias schüttelt den Kopf über den dreisten Dieb. «Das nächste Mal schiesse ich ein Foto und melde ihn der Polizei.»

*Name von der Redaktion geändert

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