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Kunden in Zürcher Coop sollen Zmittag löffeln

Bettina Zanni
Bettina Zanni

Zürich,

Regelmässig mangelt es in einem Zürcher Coop an Besteck für Takeaway-Menüs. Entspannung ist nicht in Sicht.

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«Besteck To-Go»-Sets sind im Coop Albisriederplatz in Zürich mittags Glückssache. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Coop Albisriederplatz in Zürich gehen mittags ständig «Besteck To-Go»-Sets aus.
  • Coop-Mitarbeitende raten deshalb, auf Kaffeelöffelchen auszuweichen.
  • «Wir sehen keinen akuten Handlungsbedarf», so eine Mediensprecherin des Supermarkts.

Gähnende Leere herrscht in den Fächern mit den «Besteck To-Go»-Sets. Und es ist erst kurz nach 12 Uhr mittags.

Einmal mehr irren hungrige Kundinnen und Kunden im Coop am Zürcher Albisriederplatz mit ihren Takeaway-Menüs umher. Sie sind auf der Suche nach Gabel und Messer.

«Es hat leider kein Besteck mehr», erklärt das Personal einem Kunden nach dem anderen. Auch an der Kasse zerplatzt die Hoffnung, noch an ein Besteck-Set zu kommen.

«Dann haben Sie mehr vom Menü»

Sie hätten auch keine Sets mehr, versucht eine Kassierin einem erstaunten Kunden beizubringen. Ohne Messer und Gabel will sie ihn dann aber doch nicht aus dem Supermarkt trotten lassen.

«Nehmen Sie einen Kaffeelöffel», empfiehlt die Kassierin dem Kunden und kramt ein Tütchen mit einem Plastiklöffelchen drin hervor. «Dann haben Sie auch mehr vom Menü», verspricht die Kassierin dem Kunden lachend.

Kaufst du Mehrwegbesteck?

Auch andere Kundinnen und Kunden – haben sie denn nicht gerade einen Salat gekauft – weichen auf die Löffelchen aus. Von diesen sind in den Fächern noch genügend vorhanden.

«Besteck To-Go» sei abwaschbar

Entspannung in Sachen Besteck ist in der Zürcher Coop-Filiale nicht in Sicht. «Es kann in stark frequentierten Läden vorkommen, dass das angebotene ‹Besteck To-Go› für kurze Zeit ausgeht.» Dies teilt Coop-Mediensprecherin Stefania Telesca mit.

Abhängig sei dies vom Kundinnen- und Kundenaufkommen. Wie viele Besteck-Sets die Filiale pro Tag anbietet, gibt Coop nicht an.

«Da es sich um Ausnahmefälle handelt, sehen wir keinen akuten Handlungsbedarf», sagt Telesca. Für solche Situationen hat sie einen «kleinen Tipp». Sie macht darauf aufmerksam, dass das «Besteck To-Go» abwaschbar sei und zum mehrmaligen Gebrauch verwendet werden könne.

7,95 Franken statt zehn Rappen

Das beliebte Mehrwegbesteck besteht aus Naturfasern und Bio-Kunststoffen.

«Als zusätzliche, umweltschonende Option verweisen wir gerne auf das verfügbare Mehrwegbesteck im Coop-Sortiment», sagt Telesca. Das Set aus Edelstahl setze sich aus Gabel, Messer und Löffel zusammen. «Und ist in einer praktischen Transportbox verpackt.»

Mit 7,95 Franken ist es aber auch einiges teurer als das «Besteck To-Go» für zehn Rappen.

Die Präsidentin des Konsumentenforums, Babette Sigg Frank, kann den Frust der Konsumentinnen und Konsumenten verstehen. «Vor allem, wenn man keine Möglichkeit hat, spontan an günstiges Besteck zu kommen.»

Coop solle Hinweis machen

Dem Besteck-Engpass kann sie aber auch etwas Positives abgewinnen.

«Ich sehe es als gute Massnahme zur Abfallreduktion», sagt Sigg Frank. «Man soll ja nicht von Klimaschutz reden und dann aber ständig neues Mehrwegbesteck kaufen.» Das Ziel solle aber nicht sein, auf ein Löffelchen auszuweichen.

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«Ich sehe es als gute Massnahme zur Abfallreduktion», sagt Babette Sigg Frank, Präsidentin des Konsumentenforums, zum Besteck-Engpass bei Coop. - keystone

Sie schlägt vor, dass Coop in der Filiale auf das beschränkte Besteck-Angebot aktiv hinweist und dieses ökologisch begründet. «Dann versteht die Kundschaft auch, warum nicht mehr Besteck angeboten wird.»

Coop verfolgt damit allerdings keine Öko-Strategie, wie Stefanie Telesca klarstellt. «Wir unterstützen jedoch umweltfreundliches Konsumverhalten.» Deshalb biete Coop umweltschonendere Alternativen im Sortiment an.

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Kommentare

User #1700 (nicht angemeldet)

Wieso ist das jetzt nicht mehr Top Story? Wollt ihr etwa etwas verstecken Nau? Na? Bimmelts?

User #4865 (nicht angemeldet)

Den ganzen Tag hier jammern und nichts aktiv anpacken. Es fehlt eine Beschäftigung nach der Corona Krise. Eine Aufgabe bei Minimaus, Huldrych, Frustbürgern fehlt offensichtlich. Andere sind auf der Arbeit im Geschäft. Manche machen in der Freizeit Sex und Liebe im Bad. Und Skeptiker/Wutbürger bleiben hier mit Kommentar schreiben den ganzen Tag beschäftigt. Das Leben wäre langweilig ohne nau. MÄÄÄH.

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