Mega-Baustelle am HB Zürich für Pendler nervenaufreibend
Wegen einer grossen Baustelle am Zürcher Hauptbahnhof fahren dort keine Trams – man muss zu Fuss gehen. Am Abend komme man kaum durch, berichtet ein Pendler.
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Das Wichtigste in Kürze
- Wer über den Zürich HB reist, muss mehr Zeit einplanen – Grund dafür ist eine Baustelle.
- Isin (32) verspätet sich deswegen bei der Arbeit, wie sie zu Nau.ch sagt.
- Paul (68) berichtet, die Menschenmenge am Abend sei «ein Wahnsinn».
Zürcher Pendlerinnen und Pendler brauchen aktuell Geduld: Seit Samstag ist der Verkehr um den Hauptbahnhof eingeschränkt.
Weder Trams noch Busse fahren bis Ende Juli über die Bahnhofsbrücke und den Bahnhofquai.
Wer normalerweise mit dem ÖV fährt, muss jetzt laufen – und mehr Zeit einplanen. Nau.ch hat sich bei Pendlerinnen und Pendlern umgehört, was sie davon halten.

«Für mich bedeutet es, dass ich mich in der Arbeit ein bisschen verspäte», sagt Isin (32). Allerdings kann sie dem Ganzen auch etwas Positives abgewinnen: «Auf der anderen Seite habe ich dafür einen Spaziergang am Morgen früh und meinen Kaffee.»
«Ein Wahnsinn» – aber «machbar»
Paul (68) meint, die Baustelle sei nötig.
Aber: «Für die Geschäfte ist das natürlich nicht unbedingt so lustig.» Am Abend würden immer sehr viele Leute durchlaufen. «Das ist ein Wahnsinn, da kommt man kaum durch, das ist alles kanalisiert. Man muss Umwege laufen», erzählt Paul.
Es sei jedoch «machbar und super organisiert». Er hoffe einfach, dass die Arbeiten bis zum 31. Juli fertig werden.
Für Ursina (24) ist die Baustelle derweil keine grosse Umstellung. «Ich muss einfach ein paar Meter weiter laufen», sagt sie.
Und auch Dani (48) meint: «Ich laufe sowieso gerne, deshalb kann ich es relativ gut ignorieren.» Nur der Lärm sei ihm gerade aufgefallen.
Baustellen-Wahnsinn in der Stadt Zürich
Generell wird in der Stadt Zürich derzeit gebaut, was das Zeug hält. Dieses Jahr sind insgesamt 165 Baustellen des Tiefbauamts aktiv. Rund 80 davon starten im laufenden Jahr.

Das sorgt bei Stadtzürchern für Frust, wie Nau.ch berichtete.
Auch Paul findet dazu klare Worte: «Das ist eine absolute Fehlkonstruktion, ein Idiotismus, dass man so etwas macht. Da muss ich der Bauherrschaft und dem Bauamt ganz klar sagen: Das macht man nicht, das ist dumm, einfältig und blöd.»
Man solle lieber eine Baustelle nach der anderen machen.
Ursina sieht das wiederum nicht so eng. «Das gehört halt dazu, dass die Stadt auf dem Laufenden gehalten wird.»
Auch Michel (62) hält fest: «Es ist sicher viel. Aber es ist besser, wir machen etwas, als dass alles verlottert.»