Coop verbietet Grosseinkäufe bei Self-Checkout-Kassen
Wer einen Grosseinkauf bei Coop macht, kann neuerdings nicht mehr in allen Fällen bei den Self-Checkout-Kassen bezahlen. Das sind die Gründe.

Das Wichtigste in Kürze
- Coop führt eine neue Regel ein.
- Grosseinkäufe an den Self-Check-out-Kassen sind nicht in allen Fällen erlaubt.
- Nur wer mit «Körbli» oder mit dem Self-Scanning-System einkauft, darf sie benutzen.
Coop hat eine Änderung in seinen Supermärkten eingeführt. Grosseinkäufe an den Self-Check-out-Kassen zu bezahlen ist nicht mehr erlaubt.
Kunden dürfen nämlich nur noch «Körbli» oder das Self-Scanning-System Passabene verwenden, wenn sie an die autonomen Kassen wollen. Ein Foto aus der Filiale in Oberwil BL zeigt eine blaue Tafel mit der neuen Regel, wie die «CH Media»-Zeitungen berichten.
Coop-Mediensprecherin Anna Berger bestätigt diese Änderung gegenüber den Zeitungen. Sie erklärt, dass die Änderung bereits im vergangenen Jahr als Pilotprojekt in ausgewählten Geschäften getestet worden sei. Nun werde die Regel auf alle Verkaufsregionen ausgeweitet.
Bezahlvorgang soll optimiert werden
Berger betont, das Ziel sei, den Kunden ein angenehmeres Einkaufserlebnis zu bieten. Und den Bezahlvorgang an den Self-Checkout-Kassen zu optimieren.
Sie erklärt: «Gerade bei hoher Kundenfrequenz kann dies den Bezahlvorgang für weitere Kunden in diesem Bereich punktuell verlangsamen.» Daher müssen Kunden mit grösseren Einkäufen jetzt auf bediente Kassen zurückgreifen.
Kunden werden laut Berger beim Betreten der Filiale über die neue Regel informiert. Zudem weisen Mitarbeitende jene mit einem Einkaufswagen beim Betreten des Self-Checkout-Bereichs darauf hin.
Coop schweigt zur Diebstahlquote an Self-Checkout-Kassen
Ein Kunde äussert sich gegenüber den Zeitungen skeptisch zur Erklärung von Coop. Er vermutet, dass die neue Regel eine Reaktion auf Diebstähle an den autonomen Kassen sei.
Berger widerspricht dieser Vermutung jedoch: «Die grosse Mehrheit unserer Kundinnen und Kunden ist ehrlich». Sie gibt allerdings keine Informationen über die Anzahl der Diebstähle an den autonomen Kassen preis.
Berger betont auch, dass trotz des zunehmenden Einsatzes von autonomen Kassen bediente Kassen weiterhin gefragt seien. Coop halte daher in allen Filialen entsprechende Angebote bereit. Sie versichert zudem, dass die Einführung der autonomen Kasse nicht zu einer Reduzierung des Personals geführt habe.
So gehen Supermärkte gegen Diebstahl vor
Diese neue Regel hat laut Coop also nichts mit den Diebstählen zu tun. Um Diebstähle zu verhindern, setzt Coop nämlich auf KI: Mithilfe von Künstlicher Intelligenz werden die Aufnahmen der Kunden analysiert.
Die Migros Aare setzt neben Stichproben auch auf einen eindringlichen Warnhinweis, um die Betrügereien einzudämmen.
«Diebstahl lohnt sich nicht!», heisst es auf den Schildern, die seit Anfang März unterhalb der Kassen-Bildschirme angebracht sind.
In einigen Migros-Filialen wird bei den Self-Checkout-Kassen seit geraumer Zeit auch ein neues Schrankensystem getestet. Die Barrieren öffnen sich nur, wenn man nach dem Bezahlen seinen Kassenzettel mit dem jeweiligen Barcode einscannt.