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Wegen Pensionsalter: SRG entlässt wohl weniger Personen als erwartet

Kira Schilter
Kira Schilter

Zürich,

Die SRG plant fast 1000 Stellen abzubauen. Doch ein wichtiger Faktor schützt die Mitarbeitenden vor Entlassungen: Viele werden bald pensioniert.

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Das Logo der SRG am Hauptsitz des Unternehmens. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SRG muss 270 Millionen Franken einsparen. Fast 1000 Stellen sollen gestrichen werden.
  • Derzeit beschäftigt die SRG etwa 7000 Mitarbeitende.
  • Mehrere Hunderte davon sind schon im Pensionsalter. So kommt es zu weniger Entlassungen.

Die SRG muss sparen – und zwar etwa 270 Millionen Franken bis 2029. Das bedeutet auch einen grossen Stellenabbau, erklärt SRG-Direktorin Susanne Wille. Sie sprach letzte Woche in deutschen Medien von einer Personalreduktion im hohen dreistelligen Bereich.

In internen Veranstaltungen werden die SRG-Mitarbeitenden beschwichtigt: Es gibt einen Faktor, der dazu beiträgt, dass es zu weniger Entlassungen kommt.

SRG: Pensionierungen als Ausweg

Wo immer möglich werde die «natürliche Fluktuation» ausgenutzt, sagt SRG-Mediensprecher Nik Leuenberger zu «CH-Media». «Von den aktuell rund 7000 Mitarbeitenden werden in den nächsten fünf Jahren mehrere Hundert das Pensionsalter erreichen.»

So müssen weniger Menschen um ihren Job bangen. Eigentlich eine gute Nachricht – doch die Arbeit der pensionierten Personen müsse trotzdem weitergeführt werden, erinnert Leuenberger.

Diese Herausforderung sieht auch Silvia Dell’Aquila. Die Zentralsekretärin der Mediengewerkschaft SSM sagt gegenüber «CH-Media»: Für die Angestellten, die blieben, wachse der Arbeitsdruck. Die Aufgabenbereiche müssten jeweils an den (noch) vorhandenen Stellen angepasst werden.

Susanne Wille übernahm die SRG in einer turbulenten Zeit. Schon nach einem Monat Amtszeit kündete sie drastische Sparmassnahmen an. «Damit die SRG die SRG bleibt, muss sich die SRG verändern», sagte Wille im November letzten Jahres.

Die Sparmassnahmen würden nicht nur das Personal betreffen, sagte Wille. Dass weniger Geld da ist, werde auch im Hinblick auf Vorgehen, Umfang, Komplexität und Tempo deutlich.

Wieso muss eigentlich so viel gespart werden?

Auf Vorschlag von Albert Rösti hat der Bundesrat beschlossen, die Radio- und TV-Abgabe bis 2029 auf 300 Franken zu senken. Bisher lag die Steuer bei 335 pro Jahr. Ausserdem wird bis 2029 ein Rückgang der Werbe- und Sponsoringeinnahmen um etwa 90 Millionen Franken erwartet.

Auch die Inflation wird spürbar: Das Radio- und Fernsehen rechnet mit 60 Millionen Franken Verlust.

Befürwortest du die Halbierungsinitiative?

Und es könnte noch brenzliger werden: Weiteren Druck erhält die SRG zurzeit aufgrund der Halbierungsinitiative. Die SVP fordert, die Radio- und TV-Abgabe direkt auf 200 Franken herunterzubrechen. Voraussichtlich kommt es 2026 zur Abstimmung.

Kommentare

User #2533 (nicht angemeldet)

Aber Meldungen von 3000 MA welche man abbauen will. Die SRG ist ein fetter Koloss. Am besten die Zwangsgebühren auf 0.

User #2210 (nicht angemeldet)

Und warum genau sollten wir bis 70 arbeiten? Diese Forderung ist ein Paradox

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