Grippe

Viele Grippe-Kranke auf Notfallstationen

Stephan Felder
Stephan Felder

Basel,

Die Grippewelle trifft die Schweiz hart: Mehr Arztbesuche, volle Notfallstationen und deutlich mehr Hospitalisationen rund um die Festtage.

Notfall
Auf den Notfallstationen in Schweizern Spitälern gibt es derzeit viele Grippe-Kranke. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grippewelle startet früh und führt seit November zu stark steigenden Arztbesuchen.
  • Kurz vor Weihnachten gibt es mehr als doppelt so viele Grippefälle wie im Vorjahr.
  • Die Spitäler sind stark belastet, in Basel gibts viermal mehr Hospitalisationen als sonst.

Die Schweiz schnieft und schneuzt: Die Grippe hat das Land rund um die Festtage und den Jahreswechsel fest im Griff.

Bereits Anfang November nahm die Grippewelle Fahrt auf. Seit Ende November nimmt die Zahl der Arztbesuche deutlich zu.

Kurz vor Weihnachten gehen mehr als doppelt so viele Menschen als im Vorjahr mit Grippesymptomen zum Hausarzt.

Grippe-Welle in diesem Jahr besonders heftig

Keine Frage: Die diesjährige Grippewelle ist heftig. Jeder kennt im Bekannten- oder Arbeitsumfeld eine erkrankte Person oder ist gar selber betroffen.

Weil die Hausarztpraxen über die Festtage geschlossen sind, haben nun auch die Notfallstationen der Spitäler alle Hände voll zu tun.

Kennst du jemanden, der mit Grippe flachliegt?

«Influenzafälle und Hospitalisationen haben deutlich zugenommen», sagt Caroline Johnson, Mediensprecherin des Universitätsspitals Basel gegenüber SRF.

Insbesondere an und nach Weihnachten habe es eine deutliche Zunahme an Hospitalisationen von Grippepatienten gegeben.

Viermal so viele Hospitalisationen in Basel

«Aktuell haben wir fast viermal so viele Hospitalisationen wie in den vergangenen Jahren im Dezember», führt Johnson weiter aus.

Aufgrund des rasanten Anstiegs hat das Unispital Basel eine Maskenpflicht eingeführt. Nau.ch hatte darüber berichtet.

Nicht nur in Basel steigen die Grippefälle, sondern in der gesamten Schweiz.

Gemäss Bundesamt für Gesundheit BAG sind letzte Woche doppelt so viele Personen mit Grippesymptomen zum Arzt gegangen wie letztes Jahr.

Und auch in der letzten Woche des Jahres wurden in der Schweiz und Liechtenstein 2900 laborbestätigte Grippefälle registriert. Im Vergleich zur Vorwoche sind die Influenza-Fallzahlen um fast 22 Prozent angestiegen.

In den Tagen nach Weihnachten registrierte das BAG 31,90 Grippefälle je 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Am meisten bestätigte Grippefälle gab es im Kanton Basel-Stadt, wo auf 100'000 Personen 59,59 Influenza-Fälle gemeldet wurden.

Darauf folgten die Kantone Jura (53,45), Schaffhausen (51,88). Am wenigsten bestätigte Grippefälle auf 100'000 Personen gab es in den Kantonen Obwalden (5,04), Appenzell Innerrhoden (5,98) und Appenzell Ausserrhoden (12,34).

Die zahlreichen Grippefälle sind vor allem an den Feiertagen ein Problem.

Höhepunkt der Grippewelle im Januar erwartet

Céline Graf, Pflegefachfrau auf der Notfallstation des Kantonsspitals Freiburg, sagt gegenüber SRF: «Es ist komplizierter, weil es mehr Fälle gibt und viel Personal frei hat.»

Ein Ende der hohen Arbeitsbelastung ist vorerst nicht in Sicht: Im Normalfall erreicht die Grippewelle ihren Höhepunkt nach den Festtagen im Januar.

Kommentare

User #5240 (nicht angemeldet)

Liebe Brunztubelis, Impfungen rentieren für die Pharma schlecht. Was so richtig rentiert, sind Schwurbler. Ein einziger Impfverweigerer auf der IPS verkonsumiert für mehrere 10'000 Franken härteste Pharma, bis es ihn putzt. Huihui, da lacht der Pharmaktionär!

User #4041 (nicht angemeldet)

Bei Impfpflicht müsste die Regierung Verantwortung übernehmen. Macht sie aber nicht, darum wird es nie eine Impfpflicht geben. Auch in 5000 Jahren nicht.

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