Ein Fachausschuss der Uno erklärt, die Schweiz habe Fortschritte in Sachen Frauenrechte gemacht. So gäbe es etwa mehr Politikerinnen.
Frauenstreik
Der Frauenstreik in Bern im Juni. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut der Uno hat die Schweiz Fortschritte gemacht in Sachen Frauenrechte.
  • In einigen Punkten gibt es allerdings noch Mängel.

Die Schweiz hat im Kampf gegen die Diskriminierung von Frauen Fortschritte gemacht. Das attestiert ihr der Fachausschuss für die Uno-Frauenrechtskonvention. In einigen Punkten gibt es allerdings noch Mängel bei der Umsetzung der Konvention, wie das Gremium am Freitag in Genf festhielt.

Das eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann hatte dem Uno-Ausschuss gleichentags seinen Länderbericht vorgelegt.

Die Experten begrüssten namentlich die Leitplanken in der nationalen Gleichstellungsstrategie 2030 des Bundesrats. Diese erfülle die Empfehlungen aus der letzten Länderüberprüfung durch die Uno, wie die Schweizer Berichterstatterin Corinne Dettmeijer-Vermeulen erklärte.

Mehr Frauen in der Politik

Das Gremium vermerkte zudem die verbesserte Vertretung der Frauen in der Politik ebenso wie den zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub und den Aktionsplan gegen häusliche Gewalt positiv.

Auf der anderen Seite zeigte sich der Ausschuss beunruhigt über die ungleiche Ressourcenverteilung bei Scheidungen und die kantonalen Unterschiede bei den Urteilen wegen Vergewaltigung. Das Fehlen einer nationalen Rechnung in Geschlechterfragen widerspricht gemäss dem Ausschuss den erklärten politischen Absichten, wie Dettmeijer-Vermeulen weiter sagte.

Die von der Gleichstellungsbüro-Chefin Sylvie Durrer geleitete Schweizer Delegation räumte ein, noch nicht alle Lösungen gefunden zu haben. Seit dem letzten Bericht 2016 habe sich die Situation aber gebessert. 2023 soll eine Konferenz die Schweizer Gleichstellungspolitik diskutieren.

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