Flüchtlinge aus dem Ukraine-Krieg bringen teilweise ihre Haustiere mit. Diese werden in der Schweiz nun nicht länger einer Quarantänepflicht unterzogen.
Hund
Ein Hund tobt im Wasser. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Haustiere von Ukraine-Flüchtlingen müssen in der Schweiz nicht mehr in Quarantäne.
  • Das Risiko einer Einschleppung von Tollwut wird als gering eingestuft.
  • Hunde sollen aber eine Zeit lang an der Leine geführt werden, Katzen nicht ins Freie.
Ad

Rund fünf Prozent der Flüchtlinge aus der Ukraine bringen laut Bund ihre Haustiere mit. Nun wurde die Quarantänepflicht für Tiere aus diesem Land aufgehoben, obwohl die Tollwut in dem Land noch vorkommt.

Der Bund stuft das Risiko einer Einschleppung der Krankheit als gering ein. Das Bundesamt für Veterinärwesen und Lebensmittelsicherheit (BLV) habe lange mit den kantonalen Behörden über dieses Thema diskutiert, sagte BLV-Mediensprecherin Doris Schneeberger am Freitag gegenüber Radio SRF.

Man habe das Risiko abgewägt und dann die Entscheidung getroffen, die Quarantäne für Haustiere aus der Ukraine aufzuheben. Hunde sollen aber eine gewisse Zeit an der Leine geführt werden und Katzen dürften nicht ins Freie, hiess es.

Laut BLV wird das Risiko einer Tollwuteinschleppung durch Hunde und Katzen aus der Ukraine, die ihre Halterinnen und Halter begleiten, als gering eingeschätzt, da ein grosser Teil der mitgenommenen Heimtiere gegen Tollwut geimpft ist oder keinen Kontakt zu Wildtieren hatte. Es sei jedoch wichtig, alle Tiere bei der Ankunft zu registrieren und zu erfassen, ob sie gegen Tollwut geimpft seien, so das BLV.

Ukraine-Krieg: Haustiere als wichtige Unterstützung

Mitte Monat hatte es seitens des BLV noch geheissen, falls ein Impfschutz nicht nachgewiesen werden könne, müsse das Tier beim Besitzer oder in einem Tierheim in Quarantäne.

Bereits anfangs März wurde die erste «Flüchtlingskatze» in einem Zürcher Tierheim untergebracht. Mit der Hilfe für die Haustiere wird laut dem Tierschutz indirekt auch den Flüchtenden selber geholfen. Die Tiere bedeuteten für die Menschen in ihrer Notlage eine grosse emotionale Unterstützung und geben ihnen Kraft, um die schlimmen Ereignisse verarbeiten zu können.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

TierschutzKatzenSRFUkraine KriegKrieg