Viele Flüchtlinge aus der Ukraine kommen mit ihren Haustieren in der Schweiz an. Der Tierschutz will Hilfe leisten.
Ukraine Hund Flüchtlinge
Zwei geflüchtete Frauen kommen mit einem Hund am Grenzübergang Medyka in Polen an. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch in der Schweiz sind Flüchtlinge aus dem Ukraine-Krieg angekommen.
  • Einige haben ihre Haustiere dabei – und nicht alle haben Platz für Hunde und Katzen.
  • Der Zürcher Tierschutz vernetzt nun regionale Tierheime und -pensionen, um zu helfen.

Viele Ukraine-Flüchtlinge bringen auch ihre Haustiere mit. Der Zürcher Tierschutz kümmert sich um einen Pflegeplatz, falls sie nicht bei ihren Besitzern bleiben können. Im Notfall können bis zu 100 Pflegeplätze für Hunde, Katzen und Kleintiere bereitgestellt werden.

Bereits anfangs März sei die erste «Flüchtlingskatze» in einem Tierheim untergebracht worden, teilte der Zürcher Tierschutz am Dienstag mit. Eine verzweifelte ukrainische Familie habe sich gemeldet, weil sie ihre Hauskatze nicht ins Asylheim mitnehmen durfte. Die Familie könne die Katze nun regelmässig besuchen, bis die Familie eine längerfristige Unterkunft gefunden habe.

100 Pflegeplätze bereit

Der Zürcher Tierschutz geht davon aus, dass weitere Flüchtlinge aus der Ukraine ihre Haustiere dabei haben werden. Deshalb hat der Verein verschiedene regionale Tierheime und Tierpensionen vernetzt, um bei Bedarf helfen zu können. Innert Kürze könnten bis zu 100 Pflegeplätzen für Hunde, Katzen und Kleintiere bereitgestellt werden.

Nehmen Sie Flüchtlinge bei sich auf?

Nicht nur der Tierschutz, auch der Bund hilft den ukrainischen Haustieren: Er lockerte die strengen Einreisebestimmungen. Diese gelten, weil die Tollwut in der Ukraine nicht ausgerottet ist. Kann ein Impfschutz nicht nachgewiesen werden, muss das Tier jedoch beim Besitzer oder einem Tierheim in Quarantäne.

Ukraine Krieg
Aus dem Ukraine-Krieg geflüchtete Menschen in einer Zürcher Kaserne heute Dienstag. - Keystone

Mit der Hilfe für die Haustiere wird laut dem Tierschutz indirekt auch den Flüchtenden selber geholfen. Die Tiere bedeuteten für die Menschen in ihrer Notlage eine grosse emotionale Unterstützung und geben ihnen Kraft, um die schlimmen Ereignisse verarbeiten zu können.

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