Studierende machen Sitzstreik gegen die IHEID-Leitung in Genf
Das Hochschulinstitut für internationale Studien und Entwicklung wird von den Studierenden wegen Missbrauch und weiteren Vorwürfen stark kritisiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Hochschulinstitut für internationale Studien und Entwicklung steht in Kritik.
- Studierende bemängeln zu wenig Vertretung, zu tiefe Löhne und In-Aktion bei Missbrauch.
- Die Direktorin des IHEID wehrt sich dagegen.
Sie sind unzufrieden und wehren sich: Rund 20 der Studierenden am Hochschulinstitut für internationale Studien und Entwicklung (IHEID) kritisieren die Leitung des Instituts.
Sie haben sich an der IHEID in Genf versammelt, um einen Sitzstreik zu machen. Sie prangern Missstände, vor allem in der Führung an. Die Hauptkritikpunkte: Die Studierenden haben zu wenig Mitspracherecht und die Assistenten erhalten zu tiefe Löhne.
Ein weiteres Problem: Das Hochschulinstitut für internationale Studien und Entwicklung unternehme nichts gegen Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs. Diese Vorwürfe brachte die Studentin Aurélie Semunovic, Mitorganisatorin des Sit-ins, gegenüber «La Matinale».

Die Direktorin de IHEID, Marie-Laure Salles, wehrt sich. Ihr seien keine Fälle von sexueller Belästigung bekannt. Sie sagte dazu: «Es ist klar, dass ich an dem Tag, an dem ich eine Beschwerde habe, die formell eingereicht wird, so schnell, effizient und entschlossen wie möglich dagegen vorgehen werde».
Das Klima zwischen den Studierenden und der Institut-Leitung ist seit längerer Zeit angespannt. Die Kritiker sind auch bereit dort zu übernachten – bis sich etwas ändert. Das berichtete «RTS».